Rotwildring Ahrweiler-Mayen Regulierung durch die Hegegemeinschaften

KEMPENICH · Auch wenn der Winter diesmal kein Winter war, treibt das generelle Fütterungsverbot die Jäger im Kreis Ahrweiler immer noch um. 18000 Unterschriften wurden bisher schon gesammelt.

 Hunderte von Gehörnen haben die Jäger kritisch unter die Lupe genommen.

Hunderte von Gehörnen haben die Jäger kritisch unter die Lupe genommen.

Foto: Günther Schmitt

Deshalb forderte Vorsitzender Rolf Mocken bei der Jahresversammlung des Rotwildringes Ahrweiler-Mayen am Samstag vor 300 Jägern in Kempenich: "Verhungern lassen ist kein tierschutzgerechtes Mittel zur Bestandsregulierung. Diese Fütterungs- und Kirrverordnung muss weg."

Zum Hintergrund: Im Winter 2012/2013 waren im Kreis Ahrweiler mehr als 600 Wildtiere verhungert. Dieses trotz einer Ausnahmegenehmigung zur Fütterung, für die sich Landrat Jürgen Pföhler den Unwillen der Landesregierung zugezogen hatte. Auch Pföhler sprach sich vor den Jägern für eine Aufhebung der Verordnung auf, schließlich sei der Tierschutz in der Landesverfassung verankert.

Er appellierte aber gelichzeitig auch an die Jäger, den Bestand durch Bejagung zu verringern. 1400 erlegte Stücke Rotwild im vergangenen Jahr seien zwar ein gutes Ergebnis, doch es gelte, die vorgegebenen Abschusszahlen "wo möglich zu übertreffen". Als gutes Instrument für die Bestandsregulierung sah der Kreischef die neuen Hegegemeinschaften, die die Abschusspläne zu erstellen hätten.

"Der gelenkte Hirsch" war Thema des Referenten Ulrich Maushake. Der Leiter des Bundesforstbetriebes Grafenwöhr führte auf, dass sich Wald und Wild nicht ausschließen. Neben verkürzten Jagdzeiten gehe es um effektives Jagen und gezielte Lenkung der Raumnutzung des Rotwildes durch Ruhe und Äsung.

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