Auftakt am 27. Juni Motorsport-Saison startet ohne Zuschauer auf dem Nürburgring

Kreis Ahrweiler · Der Nürburgring eröffnet die Motorsport-Saison. In der legendären „Grünen Hölle“ darf wieder um Bestzeiten und Siege gefahren werden, allerdings ohne Zuschauer. Alle Parkplätze sind gesperrt.

 Die VLN Langstreckenmeisterschaft startet Ende Juni auf dem Nürburgring. Zuschauer bleiben aber außen vor.

Die VLN Langstreckenmeisterschaft startet Ende Juni auf dem Nürburgring. Zuschauer bleiben aber außen vor.

Foto: Jan Brucke/VLN/Jan Brucke

Lange hatte man in der Ahrweiler Kreisverwaltung geprüft und abgewogen. Nun gab es grünes Licht für den Motorsport am Nürburgring: In der legendären „Grünen Hölle“ darf wieder um Bestzeiten und Siege gefahren werden. Dies ermöglicht die neue Corona-Bekämpfungsverordnung, die Wettkampfbetrieb in kontaktfreien Sportarten wieder erlaubt. Wie Landrat Jürgen Pföhler dem GA auf Anfrage mitteilte, hatte man jeden Genehmigungsschritt sorgfältig mit den zuständigen Ministerien in Mainz abgestimmt.

Das Dröhnen der Motoren beginnt am Samstag, 27. Juni: Auftakt wird die Nürburgring Langstrecken-Serie sein, die mit ihrem eigenen Hygienekonzept zum ersten Mal in diesem Jahr an den Start gehen wird. Während die Rennfahrzeuge dann wieder Gas geben dürfen, müssen die Fans vorerst noch mit Livestreams und der Berichterstattung vorlieb nehmen. Zuschauer vor Ort sind noch nicht vorgesehen.

Es ist ein entscheidender Absatz der neu in Kraft getretenen „Corona-Bekämpfungsverordnung“, der für den Nürburgring von zentraler Bedeutung ist. Im Abschnitt „Sport und Freizeit“ steht, dass der Wettkampfbetrieb in kontaktfreien Sportarten, bei denen das Abstandsgebot eingehalten werden kann, unter Beachtung der Schutzmaßnahmen zulässig ist. Alle Verantwortlichen und die Behörden sind sich auf dieser Basis einig: Der Rennsport kann wieder stattfinden. Nach Monaten der Einschränkung ein wichtiger Schritt für die Betreiber des Nürburgrings.

„Seit 1927 prägt der Nürburgring die Geschichte des Motorsports und der Motorsport prägt die Geschichte des Nürburgrings. Diese natürliche Wechselwirkung wurde von der Corona-Pandemie jäh zerschlagen. Es ist gut, dass nun wieder das stattfinden kann, was hier einfach hingehört“, sagte Nürburgring-Geschäftsführer Mirco Markfort.

Das erste Vier-Stunden-Rennen, für das am Samstag, 27. Juni, um 12 Uhr die Ampel auf Grün springt, findet nach einem eigenen Hygienekonzept statt, das gemeinsam mit dem Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Uniklinik Bonn erarbeitet wurde. Die VLN (Veranstaltergemeinschaft Langstreckenmeisterschaft Nürburgring) als Ausrichter der Serie hatte dies frühzeitig in die Wege geleitet. Grundsätzlich ist jeder Organisator eines Rennens verpflichtet, ein entsprechendes Konzept zu erstellen. Dieses wird dann jeweils mit den Behörden abgestimmt.

Während die Rennen am Nürburgring wieder grünes Licht bekommen, müssen sich die Zuschauer mit ihrer Rückkehr auf die Tribünen der Grand-Prix-Strecke und in die Zuschauerbereiche der Nordschleife noch gedulden. „Die Fans und deren Emotionen sind immer ein entscheidender Teil gewesen, und es ist für uns nach wie vor befremdlich, auf leere Tribünen und eine menschenleere Nordschleife zu schauen. Für die Durchführung der Rennen ist es dennoch leider noch unumgänglich“, erklärte Markfort.

Auch wenn der Nürburgring und alle Organisatoren sich über Zuschauer freuen würden, bleiben die Tribünen deshalb beim ersten Rennen der Nürburgring-Langstrecken-Serie geschlossen. Gleiches gilt für die Zuschauerplätze entlang der Nordschleife, an der die Parkplätze bereits seit Beginn der Corona-Pandemie abgesperrt sind. Rund um die Strecke wird während der Rennen zusätzlich kontrolliert, um die Vorgaben des Konzepts einzuhalten und die Durchführung des Motorsports auf der anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt zu sichern.

Obwohl die Fans vorerst fernbleiben müssen, macht der Nürburgring-Geschäftsführer Mut: „Wir sind in den vergangenen Wochen viele kleine Schritte heraus aus einem totalen Lockdown gegangen. Wir haben für die Touristenfahrten, unsere Fahrangebote und für die Rennen Dialoge geführt, Konzepte erstellt, diese den Entwicklungen angepasst und sie am Ende auch partnerschaftlich umsetzen können. Den gleichen Weg streben wir auch für die Zuschauer an.“

Weitere Informationen gibt es unter www.nuerburgring.de

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