Neuer Vorsitz Wechsel an der Spitze des Heimatvereins Alt-Ahrweiler

AHRWEILER · An der Spitze des Heimatvereins Alt-Ahrweiler hat es einen Wechsel gegeben. Bei der Jahreshauptversammlung am Donnerstag im Ahrweiler Hotel „Zum Stern“ trat der langjährige Vorsitzende Wilbert Herschbach nicht mehr zur Wiederwahl an.

Hans-Georg Klein (l.) ernennt Wilbert Herschbach zum Ehrenmitglied.

Hans-Georg Klein (l.) ernennt Wilbert Herschbach zum Ehrenmitglied.

Foto: Martin Gausmann

An der Spitze des Heimatvereins Alt-Ahrweiler hat es einen Wechsel gegeben. Bei der Jahreshauptversammlung am Donnerstag im Ahrweiler Hotel „Zum Stern“ trat der langjährige Vorsitzende Wilbert Herschbach nicht mehr zur Wiederwahl an. Einstimmig zu seinem Nachfolger gewählt wurde der bisherige zweite Vorsitzende, Hans-Georg Klein.

Dessen erste Amtshandlung bestand darin, nach einem einstimmigen Votum der Versammlung Herschbach die Würde des Ehrenvorsitzes auszusprechen. Der Geehrte war 15 Jahre lang Vorsitzender des Heimatvereins. „Du bist der Vater der Dokumentationsstätte Regierungsbunker, die nur durch deine Hartnäckigkeit so entstanden ist. Du hast Weitsichtigkeit und Standfestigkeit bewiesen“, so Klein in seiner kurzen Laudatio.

Die Wahl Kleins an die Vereinsspitze bewirkte neben den ohnehin anstehenden Wahlen einiger Vorstandsposten eine Fülle von Nachwahlen. So wurde der bisherige Schriftführer Karl Heinen zum neuen zweiten Vorsitzenden gewählt, ins Amt des Schriftführers wählte die Versammlung Hilko Pacyna-Heinen. Als Schatzmeister wurde Bernd Schrading bestätigt. In Beisitzerämtern bestätigt wurden Rainer Sturm, Andreas Geschier und Dominik Klein, neu im Vorstand als Beisitzer ist Klaus Terporten. Alle Wahlen endeten einstimmig.

Große Mitgliederschar angelockt

Die Wahlen hatten eine große Mitgliederschar angelockt, 67 der 713 Mitglieder waren zur Versammlung gekommen und hörten zunächst im Jahresrückblick von Heinen noch einmal einiges über die vielfältigen Aktivitäten des Vereins, wie der Plattakademie oder dem „Knollekopp“-Schnitzen für Kinder an Sankt Martin – beides zum Erhalt der Traditionen. Studienreisen gingen in die Lüneburger Heide und an die Saar, vor Ort wurde eine Mühlenwanderung angeboten.

Der Heimatverein zeigt sich gleichermaßen traditionell wie modern. So hat Terporten eine Stadtführung per Handy-App entwickelt. Heinen betonte aber auch, dass der Verein auf zwei Säulen stehe. Neben den satzungsgemäßen Aufgaben auf der einen Seite, betreibt der Heimatverein seit mehr als zehn Jahren die Dokumentationsstätte Regierungsbunker mit einer unglaublichen Erfolgsgeschichte. Dort wird im kommenden Jahr der Eine-Millionste Besucher erwartet. Folglich ist das Projekt auch finanziell nicht mit dem ideellen Vereinszweck zu vergleichen.

Die Bilanz von Schatzmeister Bernd Schrading zeigte einen weiterhin ungebrochenen Ansturm auf den Bunker. 75.000 Besucher in 2018 bedeuteten Einnahmen von 595.000 Euro. Dem standen Ausgaben von 591.000 Euro gegenüber, darin enthalten sind aber auch schon 91.000 Euro an in 2018 entstandenen Kosten für den derzeitigen Neubau von Toiletten- und Wirtschaftsgebäuden, so dass unterm Strich eigentlich knapp 100.000 Euro übrig geblieben sind. Geld, das dem Bund gehört und das vom Verein nur verwaltet wird. Dort sind mittlerweile 1,25 Millionen Euro aufgelaufen. „Der Neubau wird nun aber einige Hunderttausend verschlingen“, so der Schatzmeister.

Im ideellen Bereich schloss der Heimatverein das Jahr 2018 mit einem Defizit von 4000 Euro ab. Das war nicht ungeplant, die hohen Kassenbestände will man nach und nach zurückführen, um die Gemeinnützigkeit nicht zu gefährden. Für dieses Jahr legte er allerdings einen fast ausgeglichenen Haushalt vor. „Der Bunker ist einem mittelständischen Unternehmen gleichzusetzen“, betonte Rechnungsprüfer Paul Radermacher auch die monetären Auswirkungen in der Stadt. Wer den Bunker besuche, und das seien Menschen aus aller Welt, lasse auch Geld vor Ort. Die Rechnungsprüfer bestätigten die ordnungsgemäßen Kassenführungen, Schatzmeister und Vorstand wurden einstimmig entlastet.

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