Rotary Club in Bad Neuenahr Unterstützung für Projekt Tafel Plus mit 15.000 Euro

AHRWEILER · In einem beispiellosen Projekt hat der Rotary Club (RC) Bad Neuenahr-Ahrweiler seit November 2013 durch einen wöchentlichen Spendenaufruf mehr als 9000 Euro für das Projekt Tafel Plus sammeln können.

Lutz Feldt (von links) und Heinz Brands lassen sich von Christiane Böttcher, Marion Eisler und Richard Stahl das Plakat mit den Projekten zeigen, die durch die Spende unterstützt werden.

Lutz Feldt (von links) und Heinz Brands lassen sich von Christiane Böttcher, Marion Eisler und Richard Stahl das Plakat mit den Projekten zeigen, die durch die Spende unterstützt werden.

Foto: Martin Gausmann

Hauptsächlich kleine und mittelständische Unternehmen sowie zahlreiche Privatpersonen baten mittels Anzeige um Hilfe und beteiligten sich persönlich mit nennenswerten Geldspenden. Stolze 6000 Euro spendet der RC aus dem eigenen gemeinnützigen Rotary Club Fonds.

"Die rotarischen Freunde", so RC-Präsident Lutz Feldt, "tragen mit dieser Spende dazu bei, hilfsbedürftigen Menschen und Kindern in der Region eine bessere Perspektive zu bieten und dringend erforderliche Maßnahmen einzuleiten."

"Wir werden die Spenden ausschließlich für Maßnahmen unseres Projektes Tafel Plus einsetzen", erklärte Richard Stahl, Geschäftsführer des Caritasverbandes Rhein-Mosel-Ahr, umfasse Angebote, die über die Lebensmittelausgabe hinausgingen.

"Die Lebenssituation der Menschen, die zur Tafel kommen, soll mit den verschiedensten Angeboten nachhaltig verbessert werden", so Stahl. "Ein Teil der Summe fließt in das Patenprojekt 'Balu und Du' ein. Im Mittelpunkt stehen Kinder mit schwierigen Startbedingungen. Meine Kollegin Christiane Böttcher wird mindestens ein Jahr individuell Kinder fördern."

Ein weiteres Vorhaben werden Aktivierungshilfen für benachteiligte Jugendliche, junge Mütter und Hartz-IV-Empfänger sein. "Unser Ziel ist es, bis November weitere Spenden zu sammeln", sagte RC-Präsident Feldt.

Armut und Tafel Plus

Jeder siebte Haushalt in Deutschland gilt als arm oder armutsgefährdet. Als arm wird in Deutschland bezeichnet, wer als Single weniger als 869 Euro zur Verfügung hat. Für ein Paar mit zwei Kindern liegt die Grenze bei 1826 Euro netto im Monat. Allein die Lebensmittelausgabe der ökumenisch getragenen Ahrweiler Tafel wird wöchentlich in Sinzig und Bad Neuenahr-Ahrweiler von 800 Menschen in Anspruch genommen.

Vornehmlich alleinerziehende Mütter, Langzeitarbeitslose, mittellose Eltern mit ihren Kindern sowie hilfsbedürftige Rentner nutzen das Angebot. Die Sozialarbeiter der Caritas und der Diakonie haben festgestellt, dass die oft unverschuldet in Armut geratenen Menschen eine professionelle Betreuung und Hilfestellung benötigen, um den Einstieg in ein geordnetes Leben zu finden.

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