Finanzen in Bad Neuenahr-Ahrweiler Stadtrat beschließt neues Feuerwehrhaus in Heimersheim

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Stadtrat von Bad Neuenahr-Ahrweiler beschließt Pläne für Heimersheimer Feuerwehrhaus.

Grünes Licht hat der Stadtrat von Bad Neuenahr-Ahrweiler für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Heimersheim gegeben. Das vorhandene Feuerwehrhaus in der Rüstringerstraße entspreche in vielen Bereichen nicht mehr den Anforderungen der heutigen Zeit und den Aufgaben der Wehr, erläuterte Bürgermeister Guido Orthen (CDU). Unter anderem seien Vorgaben aus dem Arbeitsschutz in den vorhandenen Räumlichkeiten nicht zu realisieren.

In Anbetracht dieser Situation hatte der Haupt- und Finanzausschuss vor zwei Jahren das heimische Büro Unger Architekten mit der Planung eines neuen Feuerwehrgerätehauses beauftragt, um belastbare Aussagen zu den voraussichtlichen Kosten zu erhalten. Als Standort hatte man das Gelände Am Flachsmarkt festgelegt, das auch von der Feuerwehr favorisiert werde. Die notwendigen Flächen wurden zwischenzeitlich vom Land angekauft, der Bebauungsplan als Satzung beschlossen. Nach den aktuellen Kostenschätzungen soll das Projekt etwa 2,5 Millionen Euro kosten, dazu erwartet die Stadt Zuschüsse vom Land in Höhe von rund 240 000 Euro.

Vorteil des neuen Standortes: Das Feuerwehrhaus liegt direkt an der Umgehung Heimersheim, dem Zubringer zur Autobahn 61. So kann der Löschzug Heimersheim ohne Umwege im Ernstfall zu dem von ihm betreuten Autobahnteilstück von Bad Neuenahr bis Niederzissen ausrücken.

Architekt Michael Unger hatte in enger Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr der Kreisstadt die Entwurfsplanung fertiggestellt und präsentierte diese in der Ratssitzung.

Stadtrat gibt Entwurf frei

Vorgesehen ist demnach ein zweigeschossiges Gebäude mit insgesamt vier Stellplätzen für Feuerwehrfahrzeuge. Neben der obligatorischen Fahrzeughalle mit angeschlossenen Lager- und Werkräumen sowie den Umkleidebereichen, umfasst das Raumprogramm auch einen Schulungsraum mit Nebenräumen. Die Zweigeschossigkeit sei der Topographie des Grundstücks geschuldet, erläuterte Unger.

Die Fahrzeughalle mit den drei Haupt-Einsatzfahrzeugen und den Umkleiden ist selbstredend dem Erdgeschoss zugeordnet. Ein Stellplatz für ein kleineres Fahrzeug sowie der Schulungsbereich wurden im Untergeschoss untergebracht. Dort sind auch die Stellplätze der Feuerwehrangehörigen vorgesehen. Aufgrund der gewählten Grundrissorganisation seien im Einsatzfall optimierte Abläufe gewährleistet, und das Grundstück werde flächenoptimiert ausgenutzt. Der Stadtrat gab den Entwurfsplan frei. Außerdem wurden Ingenieurbüros mit den weiteren Ausarbeitungen betraut.

Der Stadtrat votierte zudem dafür, dass der Kinderspielplatz an der Scheidskopfstraße in Kirchdaun zu Bauland wird. Das Gremium folgte damit dem Wunsch des Ortsbeirates von Kirchdaun. Derzeit ist das Gelände im Flächennutzungsplan als Wohnbaufläche dargestellt und im Bebauungsplan als Kinderspielplatz festgesetzt. Sprecher aller Fraktionen sahen dies als guten Wohnstandort für junge Familien an und bestätigten eine sinnvolle Nutzung für den ohnehin kaum noch genutzten Spielplatz.

Wenig genutzter Spielplatz

Um den etwa 1500 Quadratmeter großen Kinderspielplatz als Wohnbaufläche entwickeln zu können, bedürfe es jedoch einer Änderung des Bebauungsplanes, erläuterte der Erste Beigeordnete, Detlev Koch. Aufgrund der zentralen Lage der Fläche inmitten vorhandener Wohnbebauung könne das im beschleunigten Verfahren geschehen. Vorgesehen seien dort entweder zwei Doppelhäuser oder vier Einfamilienhäuser als Doppelhaushälften in zweigeschossiger Bauweise. Die Gebäude sollen durch eine 3,50 Meter breite Straße von Osten her erschlossen werden, das sei für die vorgesehene Nutzung ausreichend, so Koch. Eine Garten- und Wohnnutzung könne somit optimal nach Südwesten hin erfolgen. Die zum Spielplatz führenden Fußwege sollen hingegen aufgegeben werden. Die geplanten Grundstücke weisen eine Größe von 300 bis 430 Quadratmetern auf.

Die vorhandenen Spielgeräte sollen abgebaut und im Bereich des Bolzplatzes Am Weißenberg wieder aufgebaut werden, wie es der Ortsbeirat empfohlen hatte. Zudem will man die Anregung des Ortsbeirates berücksichtigen, die Grundstücke bevorzugt für junge Familien bereitzustellen, Bürgermeister Guido Orthen (CDU) fand ohnehin, es müsse aufhören, dass man die jungen Leute in die Nachbarkommunen vertreibe. „Es ist dringend notwendig, neues Bauland auszuweisen, denn im Rathaus stapeln sich mehr als 200 Anfragen für Bauland für Wohnbebauung, auch in den Außenbereichen“, sagte Orthen.

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