SPD-Kreisparteitag Schmitt ist Spitzenkandidat

KREIS AHRWEILER · Die SPD stellt ihre Kreistagskandidaten auf. Auf Platz zwei rangiert Sabine Glaser aus Remagen. Auf den ersten zwanzig Rängen befinden sich lediglich zwei Vertreter aus der Kreisstadt.

 Die SPD im Kreis Ahrweiler hat ihre Kreistagsliste aufgestellt. Christoph Schmitt (r.) belegt Platz eins.

Die SPD im Kreis Ahrweiler hat ihre Kreistagsliste aufgestellt. Christoph Schmitt (r.) belegt Platz eins.

Foto: Martin Gausmann

Christoph Schmitt ist der Spitzenkandidat der SPD für die Kreistagswahlen 2019. Der 32-jährige Brohltaler wurde mit überwältigender Mehrheit beim Parteitag der Sozialdemokraten in Bad Breisig auf Platz eins der Kreistagsliste gewählt. Seit zwei Jahren ist der Niederzissener Vorsitzender der Kreistagsfraktion.

Auf den weiteren Plätzen folgen Sabine Glaser (Remagen), Jörn Kampmann (Bad Neuenahr), Irmgard Köhler-Regnery (Bad Breisig), Marcel Hürter (Brohltal), Siegrid Dehmelt (Altenahr), Hans-Dietrich Laubmann (Sinzig), Erika Rebatschek (Adenau), Günter Bach (Grafschaft) und auf Platz zehn Doris Bruch (Bad Neuenahr). Derzeit ist die SPD mit acht Mandatsträgern im Kreistag vertreten. Schmitt hofft, dass es nach der Wahl mehr sein werden.

Insgesamt umfasst die SPD-Kreistagsliste 61 Namen. Darunter sind 21 Frauen. Unter den ersten zwanzig befinden sich allerdings lediglich zwei Vertreter aus der Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, obwohl der dortige SPD-Ortsverein mit 113 Mitgliedern bei weitem die stärkste Gruppierung innerhalb der Kreis-SPD darstellt. Fritz Langenhorst, langjähriges Kreistagsmitglied und Kreisbeigeordneter aus dem Bad Neuenahrer Stadtteil Ramersbach, landete auf Platz 21 und wird somit dem Kreistag nach den Wahlen voraussichtlich nicht mehr angehören.

Die Plätze bis Rang 20: Jens Schäfer (Brohltal), Marcel Möcking (Remagen), Martina Münch (Grafschaft), Günter Martin (Sinzig), Sebastian Klinner (Bad Breisig), Sabine Eggert (Sinzig), Andreas Hermens (Altenahr), Lara Cordier (Bad Breisig), Frank Wisniewski (Adenau) und Sandra Bell (Adenau).

Kreis nutzte Einsparpotenzial

Fraktionschef Schmitt hatte zuvor einen Rückblick auf die bisherige Kreistagsarbeit gehalten. Die Unterstützung des Ehrenamtes habe breiten Raum eingenommen, wie auch die von der SPD angeregte – und dann sehr erfolgreich durchgeführte – Untersuchung der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement. Sie hatte die Strukturen im Bereich Jugend und Soziales im Kreishaus unter die Lupe genommen, um die dortige Arbeit und Organisation effizienter zu gestalten.

Im Ergebnis wurde der Kreis vom Bund der Steuerzahler für das genutzte Einsparpotenzial besonders gelobt und ausgezeichnet. Schmitt vergaß nicht zu erwähnen, dass die SPD den Untersuchungsantrag gestellt hatte: „Die CDU hatte sich zunächst dagegen gesperrt.“

Besonders am Herzen liege der Fraktion aber auch die Bekämpfung von Armut im Kreis. „Oft ist zu hören, bei uns gebe es keine Armut. Die Fakten sehen aber anders aus“, so Schmitt. So habe die Fraktion die Ahrweiler Tafel besucht. „Wir waren überrascht, welches Ausmaß die Armut im Kreis hat“, berichtete der Fraktionsvorsitzende.

Ein weiterer Akzent werde auch in Zukunft auf die Bürgerbeteiligung gelegt, führte Schmitt im Bad Breisiger Hotel „Vier Jahreszeiten“ aus. „Wir wollen das. Die Mehrheit im Kreistag leider nicht“, sagte er.

Unmut wegen der Schülerbeförderung

Schlussendlich ging der Brohltaler noch auf die Veränderungen im ÖPNV ein. Bekanntlich hatte es im Sommer Neuerungen gegeben, die gerade im Schülertransport allerdings zu Unmut in der Bevölkerung geführt hatten. „Wir haben jetzt ein Super-Angebot“, so Schmitt. Es habe Probleme in der Umsetzung gegeben, die jedoch nicht der Politik, sondern den Busunternehmen anzulasten seien.

Da sich die Finanzen der Kommunen an Rhein und Ahr – von Ausnahmen abgesehen – stark verbessert haben und dementsprechend mehr Geld über die an der Steuerkraft der Städte und Gemeinden orientierten Kreisumlage in den Kreishaushalt fließt, will sich die SPD für eine Absenkung der Kreisumlage stark machen.

Das Schlusswort oblag Marcel Hürter. Der SPD-Kreisvorsitzende sagte: „Die SPD hat sich immer für diejenigen eingesetzt, denen es schlecht geht.“ Diese Arbeit werde man auch im neuen Kreistag fortsetzen. „Mit einer hoffentlich noch stärkeren Mannschaft.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Wunderschöne Sequenzen
Jazzfest Bonn im Kammermusiksaal Wunderschöne Sequenzen
Zum Thema
Aus dem Ressort