Kreis Ahrweiler Polizisten machen zu viele Überstunden

KREIS AHRWEILER · Im Kreis Ahrweiler schieben die Polizeibeamten zu viele Überstunden vor sich her. Außerdem ist die Zahl der tatsächlich dienstausübenden Ordnungshüter geringer geworden.

Dies teilten die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Guido Ernst (Bad Breisig) und Horst Gies (Ahrweiler) mit. In einer kleinen Anfrage hatten Gies und Ernst von der Landesregierung Auskunft über den derzeitigen Personalstand der Polizei im Kreis Ahrweiler erbeten.

Sie fragten nach der uneingeschränkten Einsatzfähigkeit und der Anzahl der tatsächlich dienstausübenden Polizeikräfte, auch auf Früh-, Spät- und Nachtdienst bezogen. Gleichzeitig interessierte sie aber auch die Zahl der Überstunden und der Altersdurchschnitt der Polizeibeamten.

"Während die Anzahl der Vollzeitstellen in den Dienststellen Bad Neuenahr-Ahrweiler und Adenau in etwa gleich blieb und in Remagen sogar um zwei Vollzeitstellen stieg, erstaunte uns doch sehr, dass die Zahl der tatsächlich dienstausübenden Polizeikräfte erheblich geringer war", sagte Guido Ernst.

So standen in der Kreisstadt fünf in Adenau sieben und in Remagen sogar 16 Polizeikräfte weniger zur Verfügung. Zwar kamen nach Angaben des Polizeipräsidiums Koblenz jeweils noch eingeschränkt dienstfähige Beamte hinzu, aber den Abgeordneten ging es um tatsächlich dienstausübende Vollzeitbeamte. Gies: "Eine genaue Auflistung nach Früh-, Spät- und Nachtschicht erfolgte in der Antwort nicht."

Besorgniserregend sei auch, dass die Zahl der Überstunden in zwei der drei Polizeidienststellen im Kreis seit 2006 enorm gestiegen ist. In Bad Neuenahr-Ahrweiler von 2753 auf 5770, in Adenau von 1995 auf 3886 Stunden. Nur in Remagen sei sie nach Auskunft der Landesregierung von 6328 auf 5121 zurückgegangen. Dort war sie 2006 aber auch am höchsten im Kreis.

"Rechnet man die Überstunden nach Besetzung der Dienststelle auf die einzelnen Beamten im Durchschnitt um, kommt man Anfang 2015 auf 132 in der Kreisstadt, dort waren es 2006 noch 63, in Adenau auf 109 und in Remagen auf 80", sagten die CDU-Abgeordneten.

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