„Korkenfrei“ in Marienthal Partylaune in der Klosterruine Marienthal

MARIENTHAL · 1200 Besucher feierten mit Jungwinzern des Ahrtals die Party „Korkenfrei“ in Marienthal. Ganze Arbeit hatte dabei das Illuminations-Team geleistet: Oft in Blau erstrahlten die Mauern der Ruine, in Grün die Rebenhänge dahinter und Rot zeigte an, wie heiß es auf der Bühne und davor zuging.

 Gute Laune und romantische Stimmung bei der Party in der Klosterruine Marienthal.

Gute Laune und romantische Stimmung bei der Party in der Klosterruine Marienthal.

Foto: Martin Gausmann

Wer früh zugegriffen hat, ist gut beraten gewesen. Denn die 1200 Karten für „Korkenfrei“ sind schon seit Monaten ausverkauft gewesen. Und die, die erfolgreich waren, waren ganz klar in Tanzlaune. So hatten die zehn Akteure der Band Funky Flares leichtes Spiel und brauchten nicht lange zu bitten, als sie frei nach Michael Jackson und Diana Ross anstimmten: „Come on, ease on down the road“. Auch musikalische Aufforderungen wie „All night long“ und „Shake your body“ durften erfüllt werden.

Wenn die Ruine noch eine richtige Tür hätte, hätte zuweilen wohl dranstehen müssen „Wegen Überfüllung geschlossen“. So dicht standen die Besucher. Trotzdem hatte die Menge Raum zum Tanzen. Mehr als nur eine Alternative dafür gab es auch bei der diesmal wieder nur eintägigen Auflage bei der Jungwinzer-Party der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr und des Weinguts Meyer-Näkel. Das nach oben offene Kirchenschiff war der „Hotspot“ schlechthin, bevor zu vorgerückter Stunde das Geschehen von draußen mehr nach drinnen verlegt wurde.

Ganze Arbeit hatte das Illuminations-Team geleistet: Oft in Blau erstrahlten die Mauern der Ruine, in Grün die Rebenhänge dahinter und Rot zeigte zuweilen an, wie heiß es auf der Bühne und davor zuging. In der früheren Kelterhalle drehte sich bei Blaulicht und Bühnennebel die Discokugel und legte DJ Ulf Pohlmeier auf.

Draußen ragten weiße Lichtstrahlen bis in den Nachthimmel und tanzten um den wenn auch nicht mehr ganz, so doch noch ziemlich runden Mond herum.

„Magisch“ oder „mystisch“, staunten die Gäste. Die fanden erstmals bei der Jungwinzerparty Einlass durch den Innenhof des Weinguts, wo es auch den Begrüßungs-Secco und Sitzmöglichkeiten an Paletten-Möbeln gab und Stefan Weituschat alias „Der feine Herr“ auf der Akustikgitarre spielte. Das Areal diente auch als Chillout- und Stärkungszone, weil dort unter anderem Burger und Kaffee kredenzt wurden. Im Kreuzgang war es auch wegen des Panoramas immer richtig voll und alle Tische umlagert. Andere wechselten öfter den Standort, um die Mischung aus Licht und Sound und hippem Stelldichein im alten Klostergemäuer in allen Facetten zu genießen.

Ziel der Veranstaltung ist es, ein besonderes Erlebnis mit Wein zu verbinden und Menschen so für den Ahrwein zu begeistern, erklärte Alina Bäcker von der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr. Besonders im Fokus stehen die 30- bis 50-Jährigen, fügte Meike Näkel vom Weingut Meyer-Näkel an. Diese Altersgruppe kam zu „Korkenfrei“ nicht nur aus dem Ahrtal, sondern auch von weit darüber hinaus. Mit Cocktails mit lokal angehauchten Namen wie „Schiffersteen“, „Steile Hein“ oder „Kninx Löche“ prostete man sich zu. Mehr aber ganz eindeutig noch mit den Weinen der Ahr, wobei die Weinparty ihrem Namen alle Ehre machte: Mehr als 30 Sekte und Weine listete die Karte und die waren durchweg als 0,1 sowie 0,2 Liter im Glas und auch als Flasche zu haben. Alles zu kosten, wird wohl selbst bis zum Partyende weit nach Mitternacht keinem gelungen sein.

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