Obstbautagung in der Kreisstadt Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken zu Gast

KREISSTADT · Der Speiseplan im Jugendgästehaus der Kreisstadt kommt derzeit vegetarisch daher. Grund: Dort tagen auf Einladung der Fördergemeinschaft Ökologischer Obstbau um Dierk Augustin 160 Landwirte aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz, Südtirol, den Niederlanden und Frankreich. Und alle setzen auf eins: Regionalität der Produkte.

 Das schmeckt: Ministerin Ulrike Höfken mit dem Agrar-Experten und Biologen Günter Hoos beim Tagungsbeginn.

Das schmeckt: Ministerin Ulrike Höfken mit dem Agrar-Experten und Biologen Günter Hoos beim Tagungsbeginn.

Foto: Gausmann

"Bioobst aus der Region schmeckt, ist gesund und eröffnet Perspektiven für die heimische Landwirtschaft", erklärte deshalb auch die Landwirtschaftsministerin, Ulrike Höfken, zur Eröffnung der Tagung und bis herzhaft in einen Apfel, der seinen Ursprung auf der Grafschaft hat.

Höfken sieht beim ökologischen Anbau jedoch das Problem, dass Bauernverbände nach wie vor nicht gerade freundschaftlich mit ihren Öko-Kollegen umgehen. "Der ökologische Landbau darf nicht diskreditiert werden", forderte die Ministerin vor dem Plenum der Teilnehmer.

Große Chancen für den Öko-Obstbau sieht sie darin, dass die Nachfrage nach Biolebensmitteln stetig steige und bei weitem nicht durch die heimische Produktion gedeckt werden könne. 2013 sei die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Rheinland-Pfalz um zehn Prozent angewachsen. Um den Ökolandbau weiter voranzubringen, habe das Land bereits 2012 die Fördersätze angehoben, unterstütze Vermarktungsinitiativen der Biobauern, biete Beratung, Forschung und Ausbildung an.

Aktuelle gebe es in Rheinland-Pfalz 1100 Öko-Betriebe, Tendenz steigend. Rheinland-Pfalz habe beim Wettstreit um die Verteilung der EU-Agrarfördermittel erreicht, dass die bäuerlichen Betriebe im Land insgesamt mehr Förderung erhalten. "Davon profitieren auch unsere Biohöfe", so Höfken. Ebenfalls gehe es um die Förderung von Streuobstwiesen.

In Rheinland-Pfalz werden rund 520 Hektar ökologische Obstfläche bewirtschaftet. Das entspricht etwa zehn Prozent der gesamten Obstanbaufläche.

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