Thermal-Badehaus Längste Nacht Bad Neuenahrs mit Fango, Tango und Pelzen

BAD NEUENAHR · Das Thermalbadehaus erschien in anderem Licht als sonst und sah aus, als würde es neu eröffnet. "Neueröffnung. Herzlich willkommen" stand über dem Haupteingang.

Mode von Alfredo Pauly wurde im Badehaus präsentiert.

Mode von Alfredo Pauly wurde im Badehaus präsentiert.

Foto: Martin Gausmann

Eröffnung feierten aber "nur" drei Einrichtungen des Hauses bei der "Längsten Nacht" von Bad Neuenahr, zu der die Aktiengesellschaft Bad Neuenahr zum zweiten Mal in der Nacht der Zeitumstellung einlud, die eine Stunde mehr Zeit für alle Amüsier- und Informierwilligen bereit hielt. 350 Besucher waren gekommen, nahezu doppelt so viele wie im Vorjahr. Hausherr Christoph Reinicke war da natürlich hochzufrieden. Sein Ziel: "Die Gäste sollen sehen und erleben, dass das Thermalbadehaus kein Mysterium ist."

Draußen säumten mehr als 100 durch Teelichter beleuchtete weiße Papiertüten einen Weg, der sich drinnen und bis in den Innenhof des Badehauses fortsetze. Nach Schwarz-Weiß bei der Premiere der "Längsten Nacht" war das Motto diesmal "Morgens Fango, abends Tango". Besonders die Illuminationen und Gestaltungen der Flure schufen eine spezielle Atmosphäre: Kerzenleuchter am Boden und Lichtpunkte an der Decke im "Fitness-Flur", Rotlicht sowie rote und schwarze Ballons, die den Georg-Kreuzberg-Flur flankierten.

Teils cocktailschlürfend sahen sich die Besucher Kunst und Gestalterisches in einer Ausstellung von Martin Pastoors an. An den Tischen im Apollinaris-Flur ließen sie sich indes nur vereinzelt nieder. Mehr war ihnen nach Tanzen, Flanieren und Entdecken, was sich hinter den zahlreichen Türen verbarg.

In den Fluren und Räumen gab es Infos zu Schönheit und Pflege, Kosmetik und vor allem Gesundheit. Spa-Managerin Katarzyna Pelka und ihr Team luden zu Schnuppermassagen und erläuterten die Anwendung von heimischem Heilwasser und Trester in Peelings und Packungen und zeigten nach dem Umzug von der anderen Seite des Thermalbadehauses die größeren Räumlichkeiten und ihre Möglichkeiten in einem Ambiente, das das Braun und Grün der Weinberge und das Rot des Ahrburgunders widerspiegeln soll.

Kompressionsstrümpfe, Gelenk unterstützende Orthesen und Rollatoren zeigte ein Bonner Sanitätshaus, das seine Filiale in Bad Neuenahr eröffnete. Als zweiten Standort neben Koblenz hatte Gesundheitspraktiker Peter Ludwig das Thermalbadehaus gewählt. Er sprach von "sehr guter Resonanz seit dem Einzug Anfang September" auf die Angebote einer speziellen Form der Körperanalyse und der Blutuntersuchung.

"Schade, dass durch die Querelen zwischen der Stadt und der AGBN viel von dem untergeht, was Gutes hier geboten wird", bedauerte eine Besucherin, die sich wie alle anderen nach dem Eintreten ins Thermalbadehaus, gleich auf der Tanzfläche wiederfand. Daneben stand die Bühne, auf der die Band "Street Life Voices" ordentlich einheizte. Viel bestaunt waren auch die Modenschauen von Alfredo Pauly, der Pelze und Abendkleider präsentierte.

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