Wechsel nach 14 Jahren Kreisfeuerwehrinspekteur im Kreis Ahrweiler bekommt Goldkreuz

KREIS AHRWEILER · Nach 14 Jahren an der Spitze aller Feuerwehreinheiten im Kreis Ahrweiler wurden Udo Schumacher und sein Vize Gerhard Oelsberg im Bad Neuenahrer Feuerwehrhaus verabschiedet.

„Feuerwehrmann muss man mit Leib und Seele sein. Da gehört Herzblut zu. Von der Truppfrau bis zum Kreisfeuerwehrinspekteur (KFI): Sie alle sind Beispiele für gelebtes Ehrenamt.“ KFI Udo Schumacher (60) ist stolz auf seine Truppe. Schließlich gibt es rund 2000 Feuerwehrleute im Kreis Ahrweiler, deren Chef er bis Mittwochabend war.

Nach 14 Jahren an der Spitze aller Feuerwehreinheiten im Kreis Ahrweiler wurden Schumacher (Kreisstadt) und sein 61-jähriger Vize Gerhard Oelsberg (Kripp, früher Brohltal) im Bad Neuenahrer Feuerwehrhaus verabschiedet. Beide geben nach 42 Jahren im blauen Rock auf eigenen Wunsch ihre Ämter in jüngere Hände. Nur einer aus dem Spitzentrio bleibt. Aus dem Vize Michael Zimmermann (Remagen) wurde bei dem Festakt in der Kreisstadt der neue Kreisfeuerwehrinspekteur. Neue Stellvertreter sind der Wehrchef der Verbandsgemeinde Altenahr, Frank Linnarz, und der Stadtwehrleiter von Bad Neuenahr-Ahrweiler, Marcus Mandt.

Verabschiedung und Verpflichtung oblagen Jürgen Pföhler als Landrat und damit oberstem Katastrophenschützer des Kreises Ahrweiler. Zu Udo Schumacher sagte der Kreischef vor Feuerwehrleuten, Vertretern der Hilfsorganisationen und der Politik: „In den 14 Jahren als Kreisfeuerwehrinspekteur haben Sie sich mit Ihren herausragenden Kompetenzen, fachlich und menschlich, höchste Anerkennung bei Ihren Kameraden, den Führungskräften, in der Verwaltung und bei den Kreisgremien erworben.“ Schumacher habe sich in besonderer Weise um den Katastrophenschutz verdient gemacht. Eine Ära gehe zu Ende. Pföhler: „Besonders hervorheben möchte ich Ihre erfolgreichen Bemühungen um die Ausrüstung mit modernsten Fahrzeugen und Geräten für den überörtlichen Brand- und Katastrophenschutz.“

Herausragende Dienste Schumachers gewürdigt

Sprach's und wusste, dass auf Schumacher eine hohe Auszeichnung wartete: Staatssekretär Randolf Stich dekorierte den Feuerwehrmann, der 1976 beim Löschzug Heimersheim zum ersten Mal die Uniform trug, mit dem Goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen als Steckkreuz. Stich: „Eine seltene Auszeichnung, die es in den vergangenen zehn Jahren nur 25 Mal gab.“ Er würdigte die „herausragenden Verdienste“ Schumachers um die Feuerwehr im Land. „Der erfolgreiche Einsatz stand für Udo Schumacher immer an erster Stelle“, so der Innenstaatssekretär, der die Glückwünsche von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz überbrachte.

Oelsberg, der 1976 in die Freiwillige Feuerwehr Burgbrohl eintrat, dankte Pföhler vor allem für seine zehnjährige Arbeit als Leiter der Ausbildung aller Feuerwehrleute im Kreis. „Sie haben diese Aufgabe mit hervorragendem Engagement ausgeführt und das Niveau der Kreisausbildung aller Feuerwehrangehörigen in besonderem Maße geprägt“, anerkannte der Landrat und nannte den Wechsel an der Spitze auch einen Neubeginn.

Der neue KFI Michael Zimmermann war seit 2010 Schumachers Stellvertreter und trat 1984 in die Freiwillige Feuerwehr Remagen ein. Als Vize war er gleichzeitig auch Chef der Technischen Einsatzleitung des Kreises, die bei Großschadensereignissen im Kreishaus zusammen tritt.

Frank Linnarz übernimmt sein neues Amt

Künftig kann er auf die Erfahrungen von Berufsfeuerwehrmann Frank Linnarz und Wehrleiter Marcus Mandt setzen, die von Pföhler als Ehrenbeamte des Kreises vereidigt wurden. Zimmermann hatte den Eid bereits bei seiner Ernennung vor acht Jahren geleistet.

Jetzt darf Michael Zimmermann die Uniform mit den Goldknöpfgen tragen. Und freute sich darob über ein persönliches Geschenk von Udo Schumacher: ein Namensschild in Gold.

Wehrleute aus dem ganzen Kreis, Hilfsorganisationen, Bürgermeister – alle gratulierten der neuen Spitze, sagten dem scheidenden Duo Dank für Kameradschaft und Professionalität.

Dieser hatte zuvor erklärt: „Ich war in der glücklichen Situation mit Eduard Krahe, Gerhard Oelsberg und Michael Zimmermann immer Stellvertreter an meiner Seite zu haben, auf die ich mich blind verlassen konnte. Die Zusammenarbeit hat mir sehr viel Freude gemacht.“

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