Museum in Sinzig Heimatmuseum im Sinziger Schloss soll attraktiv bleiben

Sinzig · Das Heimatmuseum Sinziger Schloss beteiligt sich am Landesprojekt „Museum im Wandel“. In Zeiten des Wandels sei es wichtig, schon heute daran zu arbeiten, auch morgen noch attraktiv zu sein, so die Ehrenamtlichen des Sinziger Denkmalvereins.

 Sie wollen das Heimatmuseum im Schloss zukunftsfähig machen:(von links) Elly Rehmann, Agnes Menacher, Eckhard Braun, Hardy Rehmann und Marlies Rainer.

Sie wollen das Heimatmuseum im Schloss zukunftsfähig machen:(von links) Elly Rehmann, Agnes Menacher, Eckhard Braun, Hardy Rehmann und Marlies Rainer.

Foto: Hildegard Ginzler

„Nichts ist beständiger als der Wandel.“ Diese Erkenntnis des antiken Philosophen Heraklit ist immer aktuell und betrifft auch Museen. Denn unter anderem müssen sie auf ein verändertes Publikumsinteresse reagieren. Gerade für die kleinen Häuser, wie das Heimatmuseum Sinziger Schloss, ist es eine immense Herausforderung, Angebote und eigene Themen weiterzuentwickeln sowie neue Formen der Vermittlung zu finden. Es gilt, sich von anderen Museen abzugrenzen und in Zeiten des Wandels schon heute daran zu arbeiten, auch morgen noch attraktiv zu sein.

Die Sinziger Einrichtung hat das erkannt. Im Vergleich zu anderen ist sie gut aufgestellt. Die Stadt Sinzig als Träger steht hinter ihr. Dazu kommt der Denkmalverein, der sich satzungsgemäß die Förderung des Heimatmuseums auf die Fahnen geschrieben hat. „Diese Unterstützung ist nicht mehr wegzudenken“, sagt Museumsleiterin Agnes Menacher. Der Verein mit dem Vorsitzenden Hardy Rehmann und Menacher als zweiter Vorsitzenden hat sich erfolgreich um eine Teilnahme an dem Landesprojekt „Museum im Wandel“ beworben. Dieses Changemanagement-Programm initiierte das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz (MWWK), „um Kultureinrichtungen bei ihren zukunftsweisenden Veränderungen zu unterstützen“.

Konkret werden unter der Leitung des Instituts für Kulturwissenschaft der Universität Koblenz-Landau ausgewählte Kulturträger in für sie wichtigen Prozessen der Veränderung begleitet und beraten.

Jetzt machten sich Programmleiter Eckhard Braun, Dozent des Kultur-Instituts und Moderatorin Marlies Rainer ein Bild von der Situation des Sinziger Heimatmuseums. Der Kulturexperte und die Kunstpädagogin vermittelten im Anschluss Hardy Rehmann, Agnes Menacher und weiteren Vereinsmitgliedern ihre Eindrücke und Anregungen. Neben Vor-Ort-Beratungen und Expertengesprächen gehören Workshops zum Programm. Bei diesen begleiteten Terminen nehmen Vertreter aller ausgewählten sieben rheinland-pfälzischen Museen teil, die im Wandel-Projekt Hilfe erhalten.

Dies sind neben Sinzig das Feuerwehrerlebnismuseum in Hermeskeil (Kreis Trier-Saarburg), das Hunsrücker Holzmuseum in Morbach (Kreis Bernkastel-Wittlich), das Bergmannsbauern-Museum in Breitenbach/Pfälzer Bergland (Kreis Kusel), das Heimatmuseum Priorhof, Bad Sobernheim (Kreis Bad Kreuznach), das Museum unterm Trifels, Annweiler und das Museum des Stadt Bad Bergzabern (beide Kreis Südliche Weinstraße). Jedes Museum hat seine ureigene Fragestellung, aber es gibt auch Schnittmengen und bei aller Verschiedenheit stets die Chance, voneinander zu lernen.

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