Gewerbeschau erwies sich als Publikumsmagnet Handel und Handwerk lockten

HEIMERSHEIM · Den Boden unter den Füßen verloren erst einmal einige Besucher bei der Gewerbeschau in Heimersheim. Erst schwankte es, dann war Schwindelfreiheit gefragt, als sie sich mit einem Personenkorb am Kran 50 Meter in die Höhe ziehen ließen und gefühlt "auf Augenhöhe" mit der Ahrtalbrücke den Rundumblick genossen: "So haben wir Heimersheim noch nicht gesehen".

 Heimersheimers Handwerker zeigten auf der Gewerbeschau ihr Können.

Heimersheimers Handwerker zeigten auf der Gewerbeschau ihr Können.

Foto: Martin Gausmann

Das stellten aber auch diejenigen fest, die nicht an der höchsten Attraktion der Schau am Pfingstwochenende Schlange standen, sondern am Boden blieben. Denn die Gewerbeschau sorgte für staunende Gesichter - und zwar bei einheimischen wie auswärtigen Besuchern.

Immer wieder flanierten sie den Wiesenweg auf und ab, weil es immer noch Neues zu entdecken gab, blieben an einem der Stände stehen und bogen in einer der Hallen ab. "Das ist ein Großereignis, wie wir es nicht erwartet haben", konstatierten Besucher und Aussteller gleichermaßen. Zu sehen gab es Fahrzeuge, ob neue Pkw-Modelle, Wohnmobile oder Gabelstapler, landwirtschaftliches Gerät, alles rund ums Haus von Baustoffen über Heiz-, Solar- und Satellitentechnik bis hin zu besonderen Möbeln sowie Dekorationsartikel für drinnen und draußen, Kaminöfen und Grillgeräte.

Zu erstehen war aber auch Feines für die Tafel, Olivenöle oder Marmeladen. Bei den Ahrtalwerken drehte sich ein Glücksrad, beim Medientechniker lockte der Hauptgewinn beim Schätzspiel, beim Schmied war zu erleben, wie aufwendig florale Verzierungen für ein Kreuz entstanden, und ein Optiker ließ vom Zeltdach rote Rosen regnen. Firmen hielten neben Fachinformation Sonderangebote bereit. Ein paar Vereine hatten ebenfalls Stände aufgebaut, auf einer Bühne präsentierten sich derweil die Karnevalisten der "Närrischen Landskroner".

"Wir wollten nur eine Stunde bleiben und sind jetzt schon seit zwei Stunden hier", erklärten Ramona und Reinerich Pelikan aus Bad Neuenahr und waren "baff", was das Gewerbegebiet zu bieten hatte. "Sonst bin ich immer nur mit dem Rad auf dem Weg nach Bad Bodendorf daran vorbeigefahren." Ihr elfjähriger Sohn Julian hatte sogar zwischenzeitlich den Rekord im Kistenstapeln aufgestellt. Der vierjährige Tim war schon mit dem Klein-Gabelstapler gefahren, war auf der Hüpfburg und beim Torwandschießen gewesen - und hatte noch längst nicht alles durch. Zur Wahl standen unter anderem noch Kletterturm und Ponyreiten, Fußballrodeo und Fliesenpuzzle.

Eine Attraktion für Groß und Klein war das Fahren im echten Lkw für jedermann. Für manchen gab der Fahrschullehrer Gas, weil Kinder noch nicht an die Pedale kamen, und dann ging es im Zeitlupentempo rückwärts über einen eigens abgegrenzten Parcours. Auch der Platz am Lkw-Fahrsimulator war insbesondere am besucherstarken Sonntag fast dauerbesetzt.

"Es sollte mehr sein als bloß ein Tag der offenen Tür", erklärte Michael Juchem stellvertretend für die 80 Aussteller. "Wir wollten unseren Kunden auf besondere Art ?Danke' sagen."

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