Übung in Altenburg Freiwillige Feuerwehren üben am Maternus-Stift

ALTENBURG · Mit mehreren Einsatzwagen und allen verfügbaren Kräften haben die Feuerwehren von Altenahr, Kreuzberg und Mayschoß am Dienstagabend den Ernstfall im Maternus-Stift in Altenburg geprobt.

 Geübt wird im Maternus-Stift auch die Personenrettung mit der Drehleiter.

Geübt wird im Maternus-Stift auch die Personenrettung mit der Drehleiter.

Foto: Martin Gausmann

Unter tatkräftiger Mitwirkung von Bediensteten und einigen Bewohnern konnten die Floriansjünger mit einer gehörigen Portion professioneller Gelassenheit ihr Gerät ausprobieren, Schnelligkeit trainieren und ihre Ortskunde im Dunkeln erweitern.

Noch liegt das Seniorenheim in der dunklen Ruhe seines Tales, doch bald soll es mit dieser Ruhe ein Ende haben. Wehrleiter Stephan Knieps, Leiter der Übung, gibt das Signal an seine Kollegen, die zwar von der Übung wussten, ansonsten aber im Unklaren geblieben sind: „Alarm im Maternus-Stift Altenburg, Brand im Obergeschoss, Personen eingeschlossen.“ In wenigen Minuten füllt sich der Notfallsammelplatz mit Bewohnern und die Einfahrt mit mehreren Feuerwehrwagen.

Martin Marhöfer übernimmt die Einsatzleitung und macht sich bei Heimleiterin Michaela Sebastian erst einmal ein Bild der Lage. In diesem Moment öffnet sich schon ein Dachfenster in der obersten Etage und Christian Sladek reckt seinen Kopf zu einem Hilferuf heraus. Die Flutscheinwerfer hüllen das Gebäude in taghelles Licht und in Windeseile ist die Drehleiter in Position gebracht.

Letzte große Übung des Jahres

Nach kurzer Zeit kann der Haustechniker über eine kurze Leiter in die rettenden Arme zweier Feuerwehrmänner klettern. Unterdessen haben die übrigen Kameraden schon einen Hochdruckschlauch durch den Eingang in das Gebäude gelegt. An der Übung beteiligen sich auch die Mitarbeiter, die eine bettlägerige Person auf einer Matratze ins Freie retten.

Heimleiterin Sebastian eilt zum Einsatzleiter und teilt diesem aufgeregt mit, dass zwei Personen verschwunden sind, eine demenzkranke Patientin und der zehnjährige Julius. Mit Wärmebildkamera und Taschenlampen ausgerüstet schwärmen die Wehrleute in den umliegenden Wald aus und finden alsbald die Vermissten. Nach kurzer Zeit ertönt aus allen Funkgeräten der Erfolg der Aktion. Knieps kann zufrieden den Abschluss verkünden: „Feierabend!“ Jetzt heißt es noch, die Schläuche wieder zusammenrollen, die Drehleiter in die Ausgangsposition zurückfahren und die Atemmasken abstreifen. Erneut fällt das Maternus-Stift in Dunkelheit, übrig bleibt nur der Geruch vom Diesel der Einsatzfahrzeuge. Die letzte große Übung des Jahres klingt für Wehr, Bedienstete und Bewohner bei einer stärkenden Suppe im Speisesaal aus.

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