Wirtschaft in Bad Neuenahr Eine Kontaktbörse für Firmen aus Fernost

BAD NEUENAHR · Deutsch-chinesisches Business-Center in Bad Neuenahr eröffnet. Standort ist das frühere Logistikzentrum des Heeres der Bundeswehr.

 Christian Steinbach (v.l.), IHK-Vertreter Jörg Schäfer, Maria Wang und Kreiswirtschaftsförderer Tino Hackenbruch.

Christian Steinbach (v.l.), IHK-Vertreter Jörg Schäfer, Maria Wang und Kreiswirtschaftsförderer Tino Hackenbruch.

Foto: Martin Gausmann

In der Kreisstadt gibt es nun ein deutsch-chinesisches Business-Center. In Gegenwart von Vertretern des Landes, der Industrie- und Handelskammer sowie der Wirtschaftsförderung des Kreises Ahrweiler wurde das an der Heerstraße gelegene Büro im „Springnetter-Komplex“, dem früheren Logistikzentrum des Heeres der Bundeswehr, eröffnet.

Den deutsch-chinesischen Kontakt möglich gemacht hatte ein in Bad Neuenahr nicht Unbekannter: Christoph Reinicke. Der frühere Vorstandsvorsitzende der Aktiengesellschaft ist seit seinem Weggang aus der Kur- und Badestadt vor allem im Bereich des Gesundheitstourismus aktiv. Dabei hat er in erster Linie den chinesischen Markt im Visier. Bereits zu seinen AGBN-Zeiten hatte Reinicke in Bad Neuenahr Delegationen aus Ostasien im Thermalbadehaus empfangen und durch die Stadt geführt.

Seine Kontakte hat er nach eigenem Bekunden weit ausgebaut. Dies in enger Abstimmung mit dem Land Rheinland-Pfalz. 1989 unterzeichneten die damalige Landesregierung und die chinesische Provinz Fujian einen Freundschaftsvertrag. Auf der Grundlage dieser Partnerschaftsvereinbarung wurde im Jahr 2002 ein Kooperationskomitee gegründet, das die Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern fördern soll. Dieses Komitee hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Handels- und Wirtschaftskooperation zu stärken, den Austausch zwischen Unternehmen beider Länder zu fördern und neue Investitionsbeziehungen zu entwickeln. Dies geschieht durch Messebeteiligungen, Wirtschaftsreisen, Delegationsbesuche, Symposien und Informationsveranstaltungen. Daran knüpfte Reinicke an.

Ein weiterer Bekannter beackert dieses Feld: der frühere Ministerpräsident, Bundesminister und SPD-Vorsitzende Rudolf Scharping. Die Scharping Strategie Beratung Kommunikation AG (RSBK) konzentriert sich auf die Strategie- und Geschäftsentwicklung von Unternehmen und Institutionen in China.

„In Bad Neuenahr entsteht eine Kontaktbörse für chinesische Firmen, die Kooperationspartner in Deutschland suchen“, erklärte Reinicke. „Wir bringen Firmen zusammen“, ergänzte die Vorstandsvorsitzende der „AD International Consulting“, Maria Wang, die das deutsch-chinesische Business-Center betreibt. Wie konkret die Zusammenarbeit sein kann, machte Wang an einem Beispiel deutlich: In wenigen Wochen werden zwei Gruppen mit je 20 Krankenschwestern aus China anreisen, um im Bad Neuenahrer „Carpe Diem“ ein „Krankenschwestern-Camp“ abzuhalten.

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