Rosenmontag in Altenburg Die Jecken bejubeln zwei Dreigestirne

ALTENBURG · Wandelnde Waschmaschinen, Remisenkutscher, Flamingos und wilde Drachen. Aleburje Böller schützen als "Duude" kit Sombrero und Bolero.

 Die Altenahrer Remisenkutscher zeigten Kostüme der letzten 20 Jahre.

Die Altenahrer Remisenkutscher zeigten Kostüme der letzten 20 Jahre.

Foto: Martin Gausmann

Mit einem großen Aufgebot an karnevalistischen Motivwagen und Fußgruppen feierten die Altenburger Rosenmontag. Mit schmissiger Musik eröffnete das Tambourcorps Dernau die jecke Parade, die Scharen von kostümierten Zuschauern angelockt hatte. Kamelle-Jäger kamen bei dem Umzug bestens auf ihre Kosten.

Im Kamellewerfen übten sich ganz vorne im Zug die Jungen und Mädchen vom Kinder-Mitmach-Karneval. „Wenn mer us Pänz sehn, simmer von der Söck“, stellten die Betreuer fest. Fröhlich hinterher marschierten die Roten Funken. Und die Junggesellen hatten sich in eine Bude hoch auf ihrem Wagen zum „Non-Stop-Fass-Leeren“ zurückgezogen.

Schön war die Gruppe Balter, Motto „Wäscherprinzessin“, alle als lebendige, wandelnde Waschmaschinen mit Wäschekörben obendrauf. Schön auch die Fußgruppe der ersten Siedler von Lützenbohr-City. Ihr Hab und Gut schafften sie in Handwagen heran: Kannen, Hacken, Saatgut und Whisky. In Schwarz und mit Zahnrädern geschmückt präsentierten sich die jungen Möhnen Altenburg als „Steampunks“. „Hauptsache unbequem“ lautete die Devise der Altenahrer Remisenkutscher. Sie stellten sich noch einmal in ihren Kostümen aus 20 Jahren Karneval zur Schau: Flamingos, Obelix und Drachen. Mit dabei auch die Aleburje Böllerschützen, die sich mit dem „Tag der Toten“ in Mexiko befassten: „Da danzen och die Duude mit.“ „Brücken müssen verbinden und nicht einfach so verschwinden“, lautete ein Appell an die Kommunalpolitik seitens einer heimatliebenden Gruppe. Karneval wird auch im Weltraum gefeiert: Das demons-trierten die Altenahrer Möhnen in ihren weißen Weltraumanzügen. Ein „Wiesenrutscher“ in Gestalt eines Riesen-Schlittens rollte durch die Straßen, mit berechtigtem Stolz präsentierten die Altenburger Junggesellen ihren hohen Prachtbau mit Hängebrücke. Und dann kam es, angekündigt durch die Damengarde Altenahr und das Blasorchester Altenahr, zum Höhepunkt des närrischen Zuges: Der Majestätenwagen rollte mit gleich zwei Dreigestirnen heran. Von ganz oben grüßten die jüngst proklamierten Altenburger: Prinz Uwe I. (Lehmann), Bauer Mario I. (Baggeler) und Jungfrau Roberta I. (Robert Hupperich). Weiter unten zeigte sich das Altenahrer Kinderdreigestirn in Höchstform beim Kamellewerfen.

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