Zufahrt zum Nürburgring Bürger protestieren gegen Motorradlärm

KESSELING · Im Kesselinger Tal soll maximal Tempo 70 gelten. Das fordern Gemeinderat, Bürgermeister Guido Schmitz und die von Motorradlärm geplagten Einwohner der Eifelgemeinde.

 Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner im Gespräch mit Christoph Scheuer (links) und Guido Schmitz.

Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner im Gespräch mit Christoph Scheuer (links) und Guido Schmitz.

Foto: Günther Schmitt

„Lärm ist mein Thema“, sagte die Grünen-Bundestagabgeordnete Tabea Rößner beim Ortstermin in Kesseling. Speziell ging es um den Lärm von Motorrädern aus aller Herren Länder, die bei gutem Wetter Wochenende für Wochenende das idyllische Kesselinger Tal als Zufahrt zum Nürburgring heimsuchen. Dagegen hatten die Kesselinger um Bürgermeister Guido Schmitz zum „Anlassen“ auf der Eifelrennstrecke mit einer Demonstration mobil gemacht.

Die Kesselinger sehen, das machten sie auch gegenüber Rößner sowie Christoph Scheuer und Wolfgang Schlagwein von den Kreisgrünen klar, die Verbandsgemeinde, den Kreis und den Landesbetrieb Mobilität in der Pflicht.

Bürgermeister Schmitz beruft sich dabei auf einen Beschluss seines Gemeinderates. Dieser verlangt für die Landesstraße 85 und 90 innerhalb von Kesseling eine Temporeduzierung auf 30 Stundenkilometer sowie eine Sperrung der Landesstraße 90 für Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 7,5 Tonnen. Als Gründe werden die enge Ortsdurchfahrt, mehr Sicherheit für Kinder, Fußgänger und Radfahrer sowie der Lärm durch „aufdrehende Motorräder“ angeführt. Allgemein soll im Kesselinger Tal maximal Tempo 70 gelten.

Damit stehen die Kesselinger nicht alleine. Schon seit Jahren fordern die Bürger von Obliers und Lind eine zumindest temporäre Sperrung ihrer Ortschaften für zum Nürburgring fahrende Motorräder. Guido Schmitz will jetzt mit seinen Bürgermeisterkollegen in die Offensive gehen, um mit Nachdruck für Lösungen zu sorgen. „Mehr Blitzer könnten da hilfreich sein“, fand Rößner. „An denen fehlt es in Rheinland-Pfalz.“

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