Neuer Ort der Begegnung in Gimmigen Brunnen erinnert an Waschplatz

GIMMIGEN · Wenn Bürgermeister Guido Orthen und Ortsvorsteher Rudi Frick "schmutzige Wäsche waschen", dann bedeutet das in der Regel nichts Gutes. Das war am Samstag völlig anders, da mussten beide das Jackett ausziehen, die Ärmel aufkrempeln und tatsächlich zum Waschbrett greifen.

 Der neue Brunnen in Gimmigen ist eingeweiht.

Der neue Brunnen in Gimmigen ist eingeweiht.

Foto: Martin Gausmann

Zu waschen waren ein Hemd und ein T-Shirt, Anlass war die Inbetriebnahme eines Brunnens zwischen Burgstraße und der Straße "Am Brünnchen" in Gimmigen. Der Name "Am Brünnchen" weist darauf hin, dass an dieser Stelle früher die Frauen des Dorfes die Wäsche wuschen.

Der Bleichplatz lag in der Nähe, dort steht heute das Haus des Künstlers Otto Kley. Er war auch einer der Initiatoren des neuen "Wäschbrünnchens", dessen Entstehung im Zuge der Neugestaltung der Straßen geplant wurde, als bei den Bauarbeiten ein Wasserlauf von der alten Mühle in Richtung Gimmiger Bach freigelegt wurde.

Diese Wasserader speist den neuen Brunnen, zu dessen "Vätern" auch Architekt Hermann Terporten sowie die städtischen Angestellten Jens Heckenbach und Timo Schumacher gehören. Ortsvorsteher Rudi Frick konnte sie und an die hundert Gimmiger zur Einweihung begrüßen, die parallel zum Straßenfest der Anwohner der Straße "Am Brünnchen" gefeiert wurde.

Entstanden ist ein runder Brunnen, das Wasser fließt aus einer Handpumpe und kann mittels eines Schwengels gefördert werden. Es fließt in einen runden, alten Trog aus Tuffstein, der auf einen Sockel aus schwarzem Granit und ein Betonfundament aufgesetzt wurde.

Neben dem Brunnen wurde eine halbrunde Sitzgruppe errichtet. Bürgermeister Guido Orthen drückte die Hoffnung aus, dass der alte Waschplatz nun wieder als Treffpunkt genutzt wird. Den Anwohnern versprach er, dass die Kosten des Brunnens nicht auf sie umgelegt würden: "Dafür gibt es andere Töpfe."

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