Wirtschaft in Ahrweiler Betriebsrat kontra Konzern

AHRWEILER · Differenzen um das Ahrweiler ZF-Werk

Bei den 310 Beschäftigten der ZF Friedrichshafen AG im Werk Ahrweiler geht große Angst um. Die Belegschaft sieht ihre Arbeitsplätze massiv in Gefahr. Betriebsratschef Carsten Delord erklärte gestern dem General-Anzeiger: "Das vom Arbeitgeber groß angekündigte und zugesagte Zukunftskonzept für das Werk Ahrweiler wurde am Stichtag 23. Januar nicht geliefert." "Bedenklich" stimme zudem, dass für den am 12. Dezember ausgeschiedenen Werkleiter bis dato heute noch kein Nachfolger eingesetzt worden sei.

Für den ZF-Konzern widerspricht dessen Sprecherin Nicole Weber Delord: "ZF hat am 23. Januar die Arbeiternehmervertreter in Ahrweiler über den Stand der Prüfungen zur künftigen Auslastung des Standorts informiert. Der äußerst komplexe Prüfungsprozess, der auch die Analyse möglicher standortübergreifender Lösungen umfasst, ist noch nicht abgeschlossen. Insbesondere Ansätze einer Verlagerung von Produkten nach Ahrweiler, die bisher noch nicht dort gefertigt worden sind, sind nicht so einfach zu realisieren." Der Konzern ZF arbeite mit Hochdruck an einer für alle Beteiligten tragfähigen Lösung, die auch Aspekte der Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit berücksichtige. Mit Ergebnissen aus diesen Analysen sei nicht vor Ablauf von etwa sechs Wochen zu rechnen.

Indes endet am Donnerstag in der Tarifrunde der IG Metall die Friedenspflicht. Da will auch die ZF-Belegschaft Druck machen.

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