Bevölkerungsschutz Ahrweiler Akademie will mit Schulen zusammenarbeiten

AHRWEILER · Der zehn Millionen Euro teure Neubau der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz eröffnet neue Möglichkeiten. Auch Konzerte und Ausstellungen sind geplant.

Es war seit 2013 eine Geschichte aus Planungspfusch, Pleiten, Pech und Pannen. Seit einigen Wochen jedoch ist das Werk vollbracht: Der rund zehn Millionen Euro teure Neubau an der Ahrweiler Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ), angesiedelt beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, ist in Betrieb genommen. Für Akademieleiter Thomas Mitschke Veranlassung für einen kleinen Ausblick.

Vergessen ist der Verdruss wegen verspäteten Baubeginns, gestiegener Baukosten, Einsparungen, Planungsänderungen und baulicher Unzulänglichkeiten. Mitschke will nach vorne blicken. der neue Bau mit Tagungs-, Besprechungs- und Kongressräumen, Dolmetscher- und Regiekabinen, eigener Gaststätte und Großküche mit 120 Kantinenplätzen schafft neue Möglichkeiten für die rund 11 000 Seminarteilnehmer, die alljährlich in die AKNZ kommen.

So sollen die neuen Räume fortan auch verstärkt für Kulturdarbietungen genutzt werden. Mitschke schweben Ausstellungen und Musikveranstaltungen vor. Mit dem Sinziger Rheingymnasium möchte man eine Kooperation eingehen, damit auch Schüler verstärkt an das Thema Bevölkerungsschutz herangeführt werden können. „Für viele ist das Thema viel zu weit weg“, so Mitschke.

Gefahrenlagen können jederzeit eintreten

Dabei könnte es in der Praxis schnell vor der eigenen Haustüre stehen, meint er. Es gelte, ein neues Bewusstsein für Gefahrenlagen zu schaffen. „Der Bevölkerungsschutz ist eine Daueraufgabe. Es ist ein lebenslanges Lernen. Die Ausbildung muss immer wieder optimiert werden“, so der Akademieleiter. Pädagogische und erzieherische Aspekte seien in diesem Zusammenhang bislang zu kurz gekommen.

Verstärken will man auch die internationale Zusammenarbeit. „Die AKNZ hat und wird sich auch in Zukunft immer wieder aktuellen Aufgaben in der Entwicklung des Bevölkerungsschutzes vor dem Hintergrund aktueller Ereignisse oder sicherheitspolitischer Herausforderungen stellen“, sagte der Akademieleiter.

Und ergänzte: „Wir haben hier gerade im Bereich der Aus- und Fortbildung eine hohe Verantwortung, vor dem Hintergrund einer sich erheblich verschärfenden sicherheitspolitischen Weltlage, unter anderem Verantwortungsträger und Führungskräfte auf allen Verwaltungsebenen und in den Organisationen für diese Aufgabe wieder fit zu machen.“

Im neuen Trakt der Akademie soll dies noch besser gelingen. Ein offizieller Einweihungstermin müsse noch mit dem Innenministerium abgestimmt werden, so Mitschke.

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