Organisations- und Bedarfsplan Ärger über die Freiwillige Feuerwehr in Bad Breisig

Bad Breisig · In Bad Breisig herrscht Verärgerung über die Freiwillige Feuerwehr: Die Verbandsgemeindeverwaltung hat nach eigenen Angaben vergeblich versucht, den Wehrleiter zur Mitwirkung am Organisations- und Bedarfsplan zu bewegen.

 Trotz neuer Feuerwache und zahlreicher Neubeschaffungen ist die Feuerwehr in der VG Bad Breisig nicht zufrieden und verweigerte bislang die Zusammenarbeit bei der Erstellung eines Zukunftskonzeptes.

Trotz neuer Feuerwache und zahlreicher Neubeschaffungen ist die Feuerwehr in der VG Bad Breisig nicht zufrieden und verweigerte bislang die Zusammenarbeit bei der Erstellung eines Zukunftskonzeptes.

Foto: Martin Gausmann/Martin Gausmannn

Sand im Getriebe ist offenkundig im Verhältnis zwischen der Verwaltung der Verbandsgemeinde Bad Breisig und der Feuerwehr. Ein zukunftsweisender Organisations- und Bedarfsplan der Freiwilligen Feuerwehren musste im Rathaus ohne Mitwirkung der Rettungskräfte erstellt werden. Mehrfach habe die Verwaltung den Versuch unternommen, den Wehrleiter der Verbandsgemeinde zur Mitarbeit und Unterstützung zu bewegen. Erfolglos.

Die Begründung der Wehr: Erst einmal solle die Verwaltung „offene Punkte der Beschaffung“ abarbeiten. Heißt: Mit der Zukunft will sich der Wehrleiter erst dann auseinandersetzen, wenn sich die Gegenwart aus Sicht der Feuerwehr hinsichtlich Ausrüstung und Unterbringung als zufriedenstellend darstellt. Verbandsbürgermeister Bernd Weidenbach: „Wir lassen uns nicht erpressen. So geht das nicht.“

Also wurde der Organisations- und Bedarfsplan ohne die Mitwirkung der Feuerwehr erstellt. Dabei ist der Wehrleiter, der für die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr verantwortlich ist, zwingend gehalten, den Bürgermeister „in allen Fragen des Brandschutzes und der allgemeinen Hilfe zu beraten“.

Seit Jahren mahnt der Verbandsgemeinderat die Verwaltung, eine Fortschreibung des Organisations- und Bedarfsplans vorzunehmen. Dabei ist man im Rathaus naturgemäß auf die Mitwirkung der Wehr angewiesen. Die aber verweigerte die Zusammenarbeit, sodass die Fachabteilung der Verwaltung den Plan nach eigenem Gusto erstellen musste.

Angeblich habe die Feuerwehrleitung Ende des vergangenen Jahres dann eingelenkt und eine Bereitschaft zur Mitarbeit signalisiert. Jedoch sei kein Termin zustande gekommen.

Im Rathaus hatte man dann wohl keine Veranlassung mehr gesehen, weiter darauf zu warten, dass der Wehrleiter dem Verbandsbürgermeister freundlicherweise einen Termin einräumt. Im Haupt- und Finanzausschuss stieß das Vorgehen der Verwaltung zwar einerseits auf großes Verständnis, andererseits sah man sich nicht in der Lage, einen Organisations- und Bedarfsplan ohne die Mitwirkung der betroffenen Wehr zu verabschieden.

„Ich sehe so keine Möglichkeit, hierüber abzustimmen. Es gibt einfach noch zu viele offene Fragen zu Neubeschaffungen von Fahrzeugen und zu den Gerätehäusern“, sagte der Vorsitzende der FWG-Fraktion, Hans-Josef Marx. Die Folge: Der Punkt wurde von der Tagesordnung genommen und verschoben. Erst wenn die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Bad Breisig ihren Teil zum neuen Bedarfsplan beigesteuert hat, soll es überhaupt wieder Investitionen für das Feuerwehrwesen geben.

Alle investiven Maßnahmen – außer, sie sind für den Schutz von Leib und Leben sowie Vermögenswerten zwingend erforderlich – werden auf Eis gelegt.

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