Symposium in Bad Neuenahr 200 Spätburgunder aus acht Nationen vorgestellt

BAD NEUENAHR · Spätburgunder verbindet Menschen beim fröhlichen Feiern. Das kann man häufig an der Ahr erleben. Die Freude am Spätburgunder kann aber auch Länder und Kontinente verbinden - wie das zweite Internationale Spätburgunder-Symposium im Dorint Parkhotel in Bad Neuenahr bewiesen hat.

Die ganze Aufmerksamkeit galt dem Spätburgunder.

Die ganze Aufmerksamkeit galt dem Spätburgunder.

Foto: Martin Gausmann

Bei der vom "International Wine Institute" mit Alexander Kohnen an der Spitze und der Agentur "shapefruit" mit Frank Mies einberufenen und organisierten Veranstaltung kamen 200 Spätburgunder-Weine und Pinot Noirs von 48 Winzern aus acht Nationen und vier Kontinenten ins Glas. Mit dabei waren Neuseeland, Südafrika, Kalifornien, Washington, Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien und Deutschland.

Deutlich wurde, welche Spielarten bei der Rebsorte aufgrund von Klima, Terroir und Ausbau möglich sind. Ein Bild konnten sich die Teilnehmer - neben Winzern Fachleute aus Gastronomie und Handel - bei Vorträgen von international renommierten Experten am Samstag machen. Der Sonntag war der Leistungs-"Schau" vorbehalten, bei der die Weine auch verkostet werden durften.

Von der Ahr dabei waren neben den VDP-Weingütern Adeneuer, Deutzerhof, H.J. Kreuzberg, Meyer-Näkel, Nelles und Jean Stodden erstmals die Weingüter Burggarten (Heppingen) und Paul Schumacher (Marienthal). Paul und Anne Schumacher waren bei der ersten Auflage der Show vor zwei Jahren "total fasziniert".

"Wir sind stolz, dass wir jetzt mitmachen dürfen", sagte Paul Schumacher. Sie hofften, Kontakte mit Kollegen aus anderen Regionen zu knüpfen und als junges Weingut selbst bekannter zu werden. Besonders gut gefallen haben ihnen "die fantastischen Weine und die gute Organisation bei der Gala am Samstagabend". Dazu hatte Zwei-Sterne-Koch Hans Stefan Steinheuer ein Fünf-Gänge-Menü mit zehn Weinen auf den Tisch gebracht.

Froh über die Einladung zeigte sich auch Paul Schäfer jr. vom "Burggarten". "Es war für uns eine schöne Überraschung, da haben wir nicht lange gefackelt", berichtete er und ergänzte: "Hier steht alles, was man beim Spätburgunder kennen sollte, da ist es schön, dabei zu sein."

Selbst Ludwig Kreuzberg vom traditionsreichen Weingut H.J. Kreuzberg betrachtete die Einladung zu einer Veranstaltung, die "Winzer aus aller Welt an die Ahr bringt" als "nicht alltäglich". Zwei Tage Austausch über den Spätburgunder waren auch für den alten Hasen "sehr wertvoll".

Meike Näkel vom Weingut Meyer-Näkel fand es super, "die eigenen Weine mit so vielen Spätburgundern vergleichen zu können". Und Hans-Jörg Lüchau vom Deutzerhof wertete die Teilnahme als "große Prestigesache". "Schön, dass die Veranstaltung an der Ahr stattfindet", sagte er. Neu dabei war die Eifel-Destillerie aus Lantershofen. Peter-Josef und Petra Schütz hatten vor zwei Jahren mit Alexander Kohnen ausgemacht, einen Spätburgunder-Trester zu kreieren, der aber noch zwei weitere Jahre Holzfass vertragen kann".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort