Kreis Ahrweiler Mehr Geld für Dorferneuerung

KREIS AHRWEILER · Landrat Jürgen Pföhler spricht vom "gemeinsam mit der Vereinsförderung erfolgreichsten Förderprogramm des Kreises": Der ländliche Raum soll weiter aufgewertet werden. Der im Kreishaushalt zur Verfügung stehende Betrag wurde jetzt aufgestockt, so dass zahlreiche Anträge aus dem laufenden Jahr noch berücksichtigt werden können.

 Mit Hilfe des Dorferneuerungsprogramms sollen auch solche Idyllen wie hier in Westum erhalten bleiben.

Mit Hilfe des Dorferneuerungsprogramms sollen auch solche Idyllen wie hier in Westum erhalten bleiben.

Foto: Martin Gausmann

Erfreut reagieren auch die Christdemokraten auf die äußerst positive Resonanz im Kreis Ahrweiler auf das Förderprogramm "Ländlicher Raum". Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Karl-Heinz Sundheimer, sieht damit den Kurs seiner Partei bestätigt, in den Dörfern und ländlichen Regionen des Kreises vor allem Vereine, Ehrenamtler, örtliche Initiativen und kommunale Zusammenarbeit bei ihren Gestaltungsideen zu unterstützen. Die Union hatte 2007 dieses Förderprogramm angeregt.

Laut Auskunft der Kreisverwaltung wurden bislang 116 konkrete Maßnahmen und Projekte von Vereinen und ehrenamtlich aktiven Gruppen bewilligt. Dabei wurden 372.000 Euro Fördergelder ausgezahlt und damit eine Investitionssumme von insgesamt 1,9 Millionen Euro angestoßen.

Die in diesem Jahr bereitstehenden rund 50.000 Euro sind bereits komplett verplant. Nun wird aufgestockt. Grund: Für dieses Jahr sind noch weitere 16 Anträge mit einem Fördervolumen von 47.500 Euro angekündigt. Ziel müsse nun sein, das ehrenamtliche Engagement der antragstellenden Vereine und Gruppierungen zu würdigen und gleichzeitig den Antragsstau nicht zu groß werden zu lassen, erklärte die CDU.

Sie habe daher beantragt, noch für dieses Jahr weitere Mittel für das Förderprogramm bereitzustellen. Voraussetzung hierfür sei, dass die Verwaltung entsprechende Einsparungen in anderen Bereichen erwirtschafte. Der Kreisausschuss ist diesem Vorschlag dann auch gefolgt.

Michael Schneider, Fraktionsgeschäftsführer der CDU, sagte: "Durch das Programm können wir genau die Maßnahmen fördern, die wir als zeitgemäße Beiträge zur Dorferneuerung und Belebung des ländlichen Raumes im Kreis Ahrweiler wollen."

Schneider verwies darauf, dass aufgrund der Initiative zur Budgeterhöhung weitere Maßnahmen auf der Warteliste "durchstarten" können. Dazu gehören etwa die Umfeldgestaltung des Feuerwehrhauses in Nierendorf, die Umfeldgestaltung der Kreuzwegstationen in Adenau, die Umgestaltung eines Kinderspielplatzes zu einem "Generationengarten" in Brohl-Lützing oder die Errichtung einer Fotovoltaikanlage auf dem Dorfgemeinschaftshaus in Bauler.

"Unser formuliertes Ziel ist es, unsere Dörfer in den ländlichen Räumen so interessant zu gestalten, dass sie als Wohn- und Lebensraum weiter attraktiv bleiben", teilte die Union mit. Das Förderprogramm habe mit seiner Ausgestaltung den Vorzug, so Fraktionschef Sundheimer, dass man den Akteuren vor Ort keine fertigen Projekte "vor die Nase stellt", sondern zu eigenen Ideen und Initiativen aufrufe.

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