Nach dreistem Diebstahl in Sinzig Original-Modelle der gestohlenen Bronze-Skulptur gefunden

SINZIG · Der überraschende Fund auf dem Speicher des Schlosses erleichtert die Wiederherstellung des Kunstwerkes. Der dreiste Diebstahl hat in den vergangenen Wochen eine große Welle der Empörung hervorgerufen.

Unzählige Anrufe und Rückmeldungen aus der Sinziger Bevölkerung und auch darüber hinaus erreichten den Sinziger Ortsvorsteher Gunter Windheuser, der daraufhin eine Initiative für einen Neuanfertigung ergriff. Als größte Herausforderung für das Vorhaben erschien die Nachbildung der 1962 von der Bildhauerin Erna Deisel-Jennes geschaffenen Skulptur.

Da die Künstlerin 1990 verstorben war, wurde befürchtet, dass keine nutzbaren Vorlagen mehr existieren. Daher hatte Windheuser nach Rücksprache mit Fachleuten in einem Aufruf um die Bereitstellung von Fotos gebeten, um anhand deren die Figuren möglichst originalgetreu nachbilden zu können.

Nun erhielt Windheuser einen überraschenden Anruf von der Leiterin des Heimatmuseum Sinzig im Schloss, die ihm erklärte, die Originalmodelle aus dem Jahre 1962 auf dem Speicher des Schloss gefunden zu haben.

„So kommen wir der Wiederherstellung der gestohlenen Skulptur ein gutes Stück näher", so der sichtlich glückliche Ortsvorsteher. Mit den Original-Modellen der beiden Figuren vom "alten und neuen Sinzig" werde der Aufwand für die geplante Neuanfertigung überschaubarer.

Wenn auch der Zahn der Zeit in den 55 Jahren sichtlich Spuren an den Modellen hinterlassen habe, so lasse sich nach einer fachgerechten Aufarbeitung und Modellierung der fehlenden Arme eine entsprechende Gussform anfertigen. Anstelle Bronze soll dann jedoch ein anderer Werkstoff verwendet werden, der ebenfalls witterungsbeständig und haltbar sein soll, so Windheuser. Und: „Damit kein Anreiz für eine Wiederholungstat besteht.“

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