Kandidatenvorstellung in Sinzig Martin Braun präsentiert sich in Sinzig als Teamplayer

SINZIG · Der CDU-Bewerber um das Bürgermeisteramt in der Stadt Sinzig, Martin Braun, hat Sinziger Unternehmern Rede und Antwort gestanden.

„Ich stelle mich“, meinte der Sinziger CDU-Bürgermeisterkandidat Martin Braun. Nachdem der 55-jährige Gönnersdorfer bereits in allen Stadtteilen zu Gast war, um sich zu präsentieren, stand er nun Sinziger Unternehmern Rede und Antwort. Nicht alle der versammelten Gewerbetreibenden vermochte er zu überzeugen.

Dass Braun im Falle seiner Wahl nach Sinzig ziehen will – was in der Bevölkerung offenbar als zwingende Notwendigkeit angesehen wird – dass der in der Kreisverwaltung beschäftigte Braun in der Kommunalverwaltung „zu Hause“ sei, dass er Verwaltung als Dienstleistung und „Gemeinschaftswerk“ ansieht und bereits in seiner Heimatgemeinde Gönnersdorf (650 Einwohner) eine Menge bewegt habe, stellte der CDU-Kandidat gleich zu Beginn heraus. „Ich bringe gutes Handwerkszeug mit“, unterstrich Braun.

Er sei sich „nicht zu schade, angesprochen zu werden“, er wolle eine „Kultur der Zusammenarbeit aller Kräfte pflegen“. Braun: „Ich bin ein Teamplayer.“ Er sehe sich sich als „Moderator und Ideengeber“. Den Gewerbetreibenden bescheinigte er: „Unternehmer sind für mich ganz wichtige Ansprechpartner.“ Ob Einzelhandel oder Tourismus – es fehle in der Stadt ein „Marketingkonzept“. Dies müsse jedoch „von einem Profi erstellt werden. Das kann nicht die Verwaltung“. Freimütig bekannte er, dass Gönnersdorfer Handwerker ihn auf die Vorzüge und Notwendigkeit des schnellen Internets aufmerksam gemacht hätten.

Er selbst sei kein „Visionär“, aber ein Ansprechpartner, der Lösungen suche. So sei es auch in Gönnersdorf geschehen: Inwischen könne man in dem Brohltalort schnell surfen. Ein „Wirtschaftskonzept“ habe er nicht, räumte Braun ein: „Ich will erst mal die Ohren offen halten.“ Auf eine wünschenswerte Ansiedlung von weiterem Gewerbe angesprochen, verwies der Kandidat auf die in diesem Zusammenhang hinderliche geografische und topografische Lage der Stadt.

Massive Beschwerden der Einzelhandelsvertreter über die Stadtverwaltung nahm Braun zur Kenntnis, ohne auf die Amtsführung seines Parteifreundes Wolfgang Kroeger einzugehen.

Die Gewerbetreibenden forderten „Gespräche auf Augenhöhe“. Stets seien sie mit ihren Anliegen im Rathaus „abgebügelt“ worden, obwohl sie doch nach ihrer Selbsteinschätzung so wichtige Motoren und Gewerbesteuerzahler der Stadt seien. Braun versprach, sich ihrer Anliegen anzunehmen, falls er Bürgermeister werde.

Harald Monschau, einer der Sprecher der Bad Bodendorfer Unternehmer, stieß noch mal nach: „Eine Vision wäre doch schön.“ Die freilich konnte Martin Braun nicht versprechen.

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