Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz zu Besuch Malu Dreyer schwärmt von Dernau

DERNAU · Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz besuchte den 1780-Einwohner-Ort Dernau. Das Dorf zeigte sich von seiner schönsten Seite, sodass Malu Dreyer nur beste Eindrücke sammelte.

 Die Ministerpräsidentin unternahm einen ausgiebigen Rundgang durch den Ort. Station wurde auch am alten Pfarrhaus gemacht.

Die Ministerpräsidentin unternahm einen ausgiebigen Rundgang durch den Ort. Station wurde auch am alten Pfarrhaus gemacht.

Foto: Martin Gausmann

Keine Frage: Dieses Dorf kann sich bestens verkaufen. Als Ministerpräsidentin Malu Deyer am Montag einen ganzen Nachmittag in Dernau verbrachte, nahm sie nur beste Eindrücke mit in die Landeshauptstadt Mainz zurück.

Die Menschen in dem kleinen Weinort empfingen die Landesmutter mit ausgesuchter Herzlichkeit und präsentierten den ohnehin preisgekrönten Ort von seiner schönsten Seite. Da war es nicht weiter verwunderlich, dass Malu Dreyer bei ihrer Abfahrt schwärmte: „Hier gibt es qualitativ hochwertigen Tourismus, gutes Essen und guten Wein. Sie haben hier in Dernau alle Chancen ergriffen und genutzt, die sich zur Fortentwicklung des Ortes geboten haben.“

Die Ministerpräsidentin war im Rahmen ihrer „Sommertour“ an die Ahr gekommen. Noch bis Freitag will sie Orte in Rheinland-Pfalz besuchen, in denen in besonderer Weise Lebensqualität und Zusammenhalt des ländlichen Raumes anschaulich werden. In Dernau wurde sie in ganz besonderer Weise fündig. Das „Weinkulturdorf“ war im vergangenen Jahr Sieger des Landeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ geworden.

Eine Leistung, die nur mit großem ehrenamtlichen Engagement und starkem Zusammenhalt möglich war. Den führte Ortsbürgermeister Alfred Sebastian anschaulich in einem kleinen Lichtbildervortrag vor Augen, nachdem auch Landrat Jürgen Pföhler Dreyer begrüßt und den Ort, der jüngst gleich zwei Deutsche Weinköniginnen in Folge hervorgebracht hatte, schon ein wenig vorgestellt hatte.

Dann startete die Ministerpräsidentin einen kleinen Rundgang durch das 1123 Jahre alte Dorf. Die Dagernova Weinmanufaktur wurde besucht, die Bauarbeiten am Weinbrunnenplatz wurden in Augenschein genommen, das Alte Pfarrhaus wurde besichtigt, die kleine aber feine Dernauer Kunstakademie aufgesucht, ebenso das Weingut Meyer-Näkel sowie das Alte Kaffeehaus „Sankt Quirinus“, in dem selbst gebackene Kekse serviert wurden.

Immer wieder kam es zum Plausch mit den Bürgern. Mit dabei: die ehemalige Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin Eveline Lemke.

In der Eventhalle der Dagernova war dann letzte Station des informativen Spaziergangs und Besichtigungsprogramms. Bürgermeister Sebastian hatte zum Bürgergespräch geladen. Allerdings wurden nur zaghaft Fragen an die Ministerpräsidentin gestellt, die sich dann auch weniger mit dem Ort als mit landes- und bundespolitischen Themen wie der Erbschaftssteuer oder dem Flughafen Hahn beschäftigten.

Hauptanliegen der „Sommertour“ sei es, Orte zu besuchen, in denen Dorferneuerung in besonders vorbildlicher Weise praktiziert werde, sagte Dreyer. Ziel sei, die Lebensbedingungen der Menschen in den Dörfern zu verbessern. „Wenn wir die Zukunft unserer Dörfer gestalten wollen, dann geht dies nur, indem wir sie für alle Generationen lebenswert erhalten.“ Wichtig in Dernau sei der Tourismus. „Die Attraktivität des ländlichen Raums zeigt sich auch in seiner hohen Bedeutung für den Tourismus. Viele Menschen kommen zu uns auf der Suche nach dem besonderen rheinland-pfälzischen Lebensgefühl“, erklärte die Ministerpräsidentin. Ein Lebensgefühl, das sie in Dernau ganz besonders spüren konnte.

Rheinland-Pfalz verzeichnet seit Jahren steigende Besucher- und Übernachtungszahlen im Tourismus. Das trifft auch auf Dernau zu. Landrat Pföhler erklärte, viele Dernauer Gastronomie- und Fremdenverkehrsbetriebe hätten sich klassifizieren lassen und sorgten für ein gehobenes Angebot bei Wein, Essen und Übernachtungsmöglichkeiten.

„In 70 Beherbergungsbetrieben stehen 670 Gästebetten zur Verfügung. Von den annähernd 7000 Übernachtungen profitieren neben den Beherbergungsbetrieben auch der örtliche Handel und die Winzerbetriebe.“ Die Ministerpräsidentin vernahm es mit Wohlwollen.

Das Dorf habe es vorbildlich verstanden, alle zur Verfügung stehenden Bundes- und Landesmittel in Anspruch zu nehmen, um den Ort zu verschönern und das Miteinander zu verbessern.

Für die Dernauer hatte sie zum Schluss ein besonderes Lob in petto: „Hier wurde mit Sinn und Verstand gearbeitet. Sie haben hier einen Plan. Bleiben Sie weiter so agil.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort