Neuer Renn-Asphalt Größte Erneuerung am Nürburgring seit Jahrzehnten

Nürburg · Es ist die umfangreichste Baumaßnahme an der Nordschleife des Nürburgrings seit mehr als 40 Jahren. Die Rennstrecke ist auf einer Länge von fast drei Kilometern von Grund auf erneuert worden. Kostenpunkt: rund vier Millionen Euro.

Mit dem Einbau der Asphaltdeckschicht sind die Bauarbeiten an der legendären Nordschleife des Nürburgrings zu Ende gegangen. Von November bis Februar wurde die über 90 Jahre alte Rennstrecke in fünf Abschnitten auf einer Gesamtlänge von fast drei Kilometern von Grund auf erneuert.

Darüber hinaus wurden 900 Meter zusätzlicher FIA-Fangzaun in den Bereichen Hatzenbach und Kesselchen errichtet, der den Schutz der Aktiven weiter erhöht. Die nun abgeschlossene Baumaßnahme ist die umfangreichste an der Nordschleife seit über 40 Jahren. Rund vier Millionen Euro hat der Nürburgring dafür investiert.

„Trotz des zwischenzeitlichen Wintereinbruchs konnten wir planmäßig fertig werden“, erklärt der Projektleiter des Nürburgrings, Alexander Schnobel. Seit 2002 ist der Ingenieur an der Rennstrecke tätig. Da die Witterungsverhältnisse mitspielten und das Zusammenspiel der beteiligten Baufirmen gut funktionierte, konnte nun bei frühlingshaften Temperaturen die letzte Schicht Asphalt aufgetragen werden. Vier Monate wurde in der Grünen Hölle gearbeitet, um rechtzeitig zum Saisonstart fertig zu werden.

Neben der einzigartigen Charakteristik der Nordschleife, die durch die Arbeiten erhalten blieb, galt ein weiteres Augenmerk den speziellen Eigenschaften des Asphalts selbst. Dieser muss nicht nur besonders hohen Qualitätsansprüchen einer Rennstrecke genügen, sondern bei seiner eigens für die Nordschleife entwickelten Rezeptur weitere Eigenschaften erfüllen. „Wir haben einen Asphalt, der sich nicht nur bei niedrigen Temperaturen einbauen lässt, sondern auch für den Einsatz auf unserer über 20 Kilometer langen Rennstrecke abgestimmt ist“, erklärte Schnobel.

Das bedeutet in der Praxis: Der neue Asphalt bietet einen mittleren Grip, der dem Gripniveau der gesamten Nordschleife angepasst ist. So müssen sich die Piloten auf einer Runde nicht ständig auf neue Begebenheiten einstellen. „Der heutige Asphalt ist das Resultat einer jahrelangen Entwicklung und auch auf der Basis von Gesprächen mit Fahrern und Verantwortlichen entstanden“, so Schnobel.

Die Saison kann am Nürburgring somit pünktlich starten. Die ersten Rennfahrzeuge können bei den VLN Test- und Einstellfahrten am Samstag, 16. März, die Strecke unter die Räder nehmen.

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