Kultur in Altenahr Angelika Furth bleibt Chefin des Kulturvereins

ALTENAHR · Eine Fülle von Kunst-, Literatur- und Musikveranstaltungen bereichert das Leben in den Dörfern.

Der Kulturverein Mittelahr zeigt Kontinuität. Bei der Jahreshauptversammlung am Dienstagabend wählten die Mitglieder Angelika Furth für zwei weitere Jahre zur Vorsitzenden. Sie hat das Amt seit 2002 inne. Neuer Stellvertreter ist der Biologe und Holzkünstler Rudolf May aus Ahrbrück. Helmut Schmidt (Burgsahr) hatte nicht wieder kandidiert. Kassierer bleibt Peter Zetzsche, neue Schriftführerin ist Ingrid Schütz aus Ahrbrück. Zu Beisitzern wählte die Versammlung Stefan Reitler (Kirchsahr) und Eugen Dick (Meckenheim).

Hermann Heiser, Furths Vorgänger im Vorstandsamt, gratulierte zur Wiederwahl. „Was hier ehrenamtlich geleistet wird, wäre nach den gängigen Regeln nicht zu bezahlen“, stellte er anhand des großen Angebots an kulturellen Veranstaltungen in vielen Orten der Verbandsgemeinde fest. „Sie bringen jede Menge Arbeit, Mühe und Zeit ein, auch zur Vorbereitung, was niemand zur Kenntnis nimmt“, wandte er sich an die Vorsitzende. Eigentlich sei Kulturarbeit Aufgabe der Gemeinden, diese Arbeit habe der Verein übernommen. „Ich freue mich auf die Arbeit mit dem Team, es wird eine schöne Zeit“, erwiderte Furth.

Ein Bericht

In ihren Tätigkeitsberichten der Jahre 2015 und 2016 hatte die Vorsitzende den großen und kleinen Sponsoren gedankt, ohne die Kulturarbeit auf dem Lande nicht möglich sei. Dabei hatte sie die Kreissparkasse als zuverlässigen Unterstützer hervorgehoben. Sie hatte über Konzerte, Kunstausstellungen, Lesungen, Theater- und Kabarettveranstaltungen in beiden Jahren berichtet. Die Orgelkonzerte mit Kurt-Ludwig Forg in der Pützfelder Kapelle seien hervorragende Gastspiele gewesen. Kinder und Jugendliche seien von der Steinbildhauerei mit Maria Sowietzki begeistert gewesen. Das jährliche Konzert „Ahrrock“ sei ein Dauerbrenner für die junge Generation.

Angeboten worden waren auch Wanderungen und Workshops mit Künstlern sowie Museumsführungen. Zusammen mit dem Jugendbüro gab’s in beiden Jahren Figurentheater für Kinder. Interesse fanden die politischen Karikaturenausstellungen von Helmut Schmidt. Gern angenommen wurde das Kochen mit Flüchtlingsfrauen, für das der Verein auf Sponsoren angewiesen ist. Flüchtlingskinder hatten Weihnachtstüten erhalten.

Furth bedauerte, dass Jugendliche sich bei Musikveranstaltungen nur selten sehen lassen. „Es ist uns wichtig, dass man Musik live erleben kann“, sagte sie. Etwa für Gitarren- oder Klavierlehrer und ihre Schülerinnen und Schüler wäre das nahe Dabeisein ein Erlebnis. Da das Jahr 2017 bereits fortgeschritten ist, stellte Furth ihrem Ausblick eine Bilanz der vergangenen Monate voran. Ahrrock war von den Jugendlichen bestens angekommen. Als „grandiose Veranstaltung“ bezeichnete sie den Jazz-Abend mit „The International Trio“ im Dernauer Gemeindehaus, bei dem auch die Musiker vom Publikum begeistert waren. Highlight war das Kulturwochenende zum 25-Jährigen des Kulturvereins im Gemeindehaus Kesseling mit Abenden mit der Drehbuchautorin Marie Reiners und der Kabarettistin Brigitte Fulgraff sowie einer Matinee mit Musik, bei der auch die Chronik zum Jubiläumsjahr vorgestellt worden ist. Die reich bebilderte Dokumentation kann man für eine Schutzgebühr noch beim Verein erhalten.

Nächster Programmpunkt ist eine Jubiläumsausstellung im Altenahrer Rathaus, an der sich 81 Künstler, die dort bereits ausgestellt haben, beteiligen werden. Vernissage ist heute, Samstag, 24. Juni, ab 15 Uhr. Die Ausstellung bleibt bis zum 23. Juli. Geplant sind unter anderem ein Bach-Programm zum Reformationsjahr in der evangelischen Kirche Ahrbrück sowie ein Meisterkonzert des Mainzer Kammerorchesters in der Pützfelder Kapelle. Im Rathaus wird die Kölner Kabarettistin Eva Eiselt zu erleben sein.

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