Deutsche Weinkönigin besucht das Ahrtal Lob für das familiäre Miteinander

KREIS AHRWEILER · Die deutsche Weinkönigin Josefine Schlumberger war zu Gast bei den Winzern im Ahrtal.

 Zu Besuch im Weingut: Caroline Guthier (von links), Michelle Skruth, Oliver Piel, Katharina Fladung, Weinkönigin Josefine Schlumberger und Winzer Michael Kriechel.

Zu Besuch im Weingut: Caroline Guthier (von links), Michelle Skruth, Oliver Piel, Katharina Fladung, Weinkönigin Josefine Schlumberger und Winzer Michael Kriechel.

Foto: Gausmann

Wer sie auf der Straße sah, hat sie wohl kaum erkannt, denn ihre Kronen blieben meist in ihren Handtaschen versteckt. In zivil und mit warmen Sachen waren die Deutsche Weinkönigin Josefine Schlumberger aus Baden und ihre Weinprinzessinnen Caroline Guthier von der Hessischen Bergstraße und Katharina Fladung aus dem Rheingau zum Antrittsbesuch an die Ahr gekommen und nicht nur wegen des winterlichen Wetters passend gekleidet. Schließlich ging es für sie protokollgemäß in so manchen Weinkeller sowie wie in den Regierungsbunker.

Nach Sachsen und Württemberg war „die Ahr“ für die im September gekürten Weinmajestäten das dritte der 13 deutschen Weinanbaugebiete, dem sie ihre Aufwartung machten. In drei Tagen standen Besuche bei elf Weingütern auf dem Programm. Begleitet wurden sie von Oliver Piel, dem stellvertretender Geschäftsführer des Ahrtal-Tourismus und auch von Ahrweinkönigin Michelle Skruth, als sie sich etwa ins Goldene Buch der Verbandsgemeinde Altenahr oder beim Weingut Kriechel ins Goldene Buch der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler eintrugen.

Auch eine Kellerführung stand an. Michael Kriechel empfing die drei jungen Frauen unter anderem zu einem Rundgang von der Abfüllanlage, über den Großen-Holzfass-Keller bis in die Lagerräume. Erstaunt erfuhren sie, dass das Weingut seine Holzfässer aus heimischen Eichenbäumen fertigen lässt.

Das Toasten der Fässer war ebenso Thema wie die Platznot im Weingut oder dessen internationale Kontakte und der Rebsortenan- und –ausbau. Klar, dass die Majestäten auch einen Frühburgunder verkosten durften. Sie hätten noch nie so viel Frühburgunder getrunken wie in diesen Tagen an der Ahr, stellten sie fest. Schlumberger, die sich als Rotweinfan bezeichnete, ergänzte: „Und ich habe auch noch nicht so viele mineralische Rotweine getrunken wie hier. Die Kühle fruchtige Eleganz in den Rotweinen finde ich ganz toll.“ Kriechel war das sechste Weingut, das sie an der Ahr besuchten und das erste, das ihnen einen Ahr-Rieslingwein servierte.

„Der ist ganz anders als ein knackig-spritziger Rheingau-Riesling“, fanden die Weinprinzessinnen. „Ein fetter Riesling und toller Essenbegleiter, auch zu kräftigeren Speisen. So was hat man nicht jede Woche im Glas“, fand Schlumberger, die zuvor nie in der Ahr-Region gewesen, aber von den Wingerten angetan war: „Diese Steillagen, die Terrassen, das sieht schon beeindruckend aus.“ Was allen drei Majestäten bei ihren Besuchen aber am auffälligsten war, war „das familiäre Miteinander an der Ahr“. Im Weinbau werde viel zusammen gearbeitet, „aber so eine enge Freundschaft zwischen allen gibt es nicht überall.“

Und wie hat die Deutsche Weinkönigin die Menschen an der Ahr erlebt? Ohne einen Moment zu zögern, sagte die 21-Jährige: „Sehr offen, lustig, sehr lebensfreudig. Ich habe das Gefühl, dass sie hier Spaß am Leben haben.“

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