Tollität in Ahrweiler Lena I. Kleinteich regiert die "Pänz"
AHRWEILER · Licht aus – Spot an. Die Spannung steigt ins unermessliche, wenn närrische Tollitäten proklamiert werden und diese erst einmal mit einem Samtsack verhüllt auf die Bühne geleitet werden. Da wird dann wild spekuliert: Wer steckt da wohl drunter?
Die rund 200 Gäste bei der Kindersitzung der Ahrweiler Karnevalsgesellschaft (AKG) erlebten genau dieses Szenario am Samstag. Als sich der Vorhang lüftete und die Säcke zu Boden fielen, standen da eine gut gelaunte Prinzessin und ihre Adjutantin.
Kindersitzungspräsident Adrian Moog ergriff sofort die Initiative und proklamierte die elfjährige Kinderprinzessin Lena I. aus dem Hause Kleinteich zu neuen Tollität des Ahrweiler Karnevalsnachwuchses. Ihr zur Seite steht die ein Jahr jüngere Luise Wolff als Adjutantin.
Prinzessin Lena hatte erst kurz vor der Proklamation noch im Kostüm der AKG-Funken auf der Bühne gestanden und getanzt, sie ist ein waschechtes Eigengewächs des Ahrweiler Karnevals und dort bei den mittleren Funken aktiv. Die Realschülerin, die die Klasse 6b am Calvarienberg besucht, hat außer dem Tanzen noch ein sportliches Hobby, sie spielt gerne Fußball.
Außerdem freut sich stets auf die Jugendgruppenstunden in St. Laurentius. Tanzen ist auch das Hobby von Adjutantin Luise, die die Klasse 5b des Peter-Joerres-Gymnasiums besucht. Die beiden werden die Schule in den nächsten Tagen aber erst einmal zur Nebensache erklären, denn jetzt heißt es, das närrische Volk zu regieren. Höhepunkt dabei dürfte der Rosenmontagszug in Ahrweiler sein.
Die Proklamation war natürlich der Höhepunkt der Kindersitzung, bei der unzählige Supermänner, Funken, Drachen. Cowboys und Cowgirls, Polizisten, Piraten und Feen gekommen waren, um rund drei Stunden lang zu toben und zu feiern. Katharina Grunz und Jacqueline Jonas hatten ein buntes Programm auf die Beine gestellt.
Funken zeigten, was sie gelernt haben
Da gab es allerhand zu sehen und zu erleben, Programmpunkte zum Mitmachen und zum Zuschauen. Artig am Tisch sitzen war nicht, dafür hatte die AKG extra Reihen nur für die Kinder vor der Bühne aufgebaut. Da war man besonders nahe dran und konnte alles miterleben, was Sitzungspräsident Adrian Moog so ankündigte.
Zusammen mit dem Kinderelferrat zog gleich zu Beginn die riesige Schar des AKG-Nachwuchses ein. Auf der Bühne wurde dann viel getanzt.
Die AKG-Funken zeigten ebenso, was sie gelernt hatten, wie die Funkengruppen der Ringener Wendböggele oder Karnevalsgesellschaft Bunte Kuh aus Walporzheim, die in fast kompletter Vereinsstärke aufgelaufen waren. Besonders große Augen und viel Applaus erhielt Max, ein Jongleur der Bonner Zirkusschule Meloni, für seine Darbietungen.
Nur das letztjährige Kinder-Dreigestirn Prinz Aaron I., Jungfrau Michi I. (beide Reuter) und Bauer Florian I. (Krebs) hatte ein wenig Wehmut im Blick, für sie hieß es nämlich Abschied vom Tollitätenamt nach einer schönen Session zu nehmen.
