Landesgartenschau 2022 Laga-Geschäftsführer informiert Anwohner über Bauarbeiten

Bad Neuenahr · Wie sehen der Dahliengarten, der Kaiserin-Auguste-Viktoria-Park und der Rosengarten in Bad Neuenahr nach der Landesgartenschau aus? Geschäftsführer Jörn Kampmann informierte die Anwohner während eines Rundgangs.

 Der Dahliengarten an der Ahr soll zur Landesgartenschau nahezu unverändert bleiben. Allerdings sind Neupflanzungen vorgesehen.

Der Dahliengarten an der Ahr soll zur Landesgartenschau nahezu unverändert bleiben. Allerdings sind Neupflanzungen vorgesehen.

Foto: Martin Gausmann

Andrang und Inte­resse waren groß: Rund 100 Anwohner des Dahliengartens, des Kaiserin-Auguste-Viktoria-Parks und des Rosengartens waren an die Bad Neuenahrer Amseltalbrücke gekommen, um von dort aus zu einer kleinen Exkursion aufzubrechen. Der Geschäftsführer der Landesgartenschaugesellschaft, Jörn Kampmann, hatte eingeladen, um Anliegern vor Ort zu erläutern, was im Zuge der Landesgartenschau (Laga) an Bauarbeiten ansteht. Und wie die drei Parks nach der großen Blumen- und Pflanzenschau aussehen werden.

Bereits in wenigen Tagen werden erste Fäll- und Rodungsarbeiten erfolgen, damit zunächst die drei Parks für die Laga hergerichtet werden können. Kurpark, Kaiser-Wilhelm-Park und Lenné-Park werden später folgen.

Im Rosengarten wird der Radweg verlegt

„Im Rosengarten verfolgen wir zwei große planerische Ziele“, so Kampmann, Zum einen wird der Radweg verlegt, zum anderen soll der bislang eher ein Schattendasein fristende Park ökologisch erheblich aufgewertet werden. Rad- und Fußweg werden in Zukunft voneinander getrennt sein, um so die in der Vergangenheit häufig vorgekommenen Konflikte und Kollisionen zwischen Spaziergängern und Radlern zu vermeiden.

Zudem soll der Hauptfußweg entlang der Ahr saniert werden, die wegebegleitende Robinienallee wurde – so Kampmann – durch Neupflanzungen ergänzt. Allerdings wird es dort auch zu vermutlich 19 Baumfällungen kommen. Einige Bäume seien „abgängig“, sagte der Laga-Geschäftsführer. Zudem müssten einige aus planerischen Gründen weichen.

Zwischen Fuß- und Radweg sollen außerdem neue Wegeverbindungen entstehen, in deren Zentrum eine zentrale Platzfläche liegen wird, die von neu angelegten Rosen- und Staudenflächen gefasst wird.

Ein „Garten für Alle“ mit Fitnessgeräten und Spielplatz

Der Kaiserin-Auguste-Viktoria-Park und der Rosengarten sollen zu einem „Garten für Alle“ werden: „Hier wird gespielt, hier ist man aktiv. Ob jung, ob alt – hier finden alle ihren Platz“, sagte Kampmann. Parkbesucher werden dort die Möglichkeit bekommen, sich an Trainings- und Fitnessgeräten körperlich zu betätigen.

Der stark frequentierte Kinderspielplatz soll bleiben. Gleich daneben wird die Mehrgenerationen-Spielfläche als Daueranlage entstehen. Der bestehende Parkplatzstreifen an der benachbarten Uhlandstraße wird zurückgebaut und dem Park zugeschlagen. Mit Wohlwollen nahmen die Anlieger zur Kenntnis, dass eine Nutzung der Uhlandstraße durch Autos dann ab der Einmündung zum Herderweg unterbunden sein wird.

Im Rahmen der Möglichkeiten barrierefrei gestaltet werden soll die Zuwegung auf die Maria-Hilf-Brücke. Die Zuwegungen müssen angehoben werden, damit Rollator- oder Rollstuhlfahrer es einfacher haben, auf das Brückenbauwerk zu kommen. Etwa zehn Bäume werden allerdings dieser Maßnahme zum Opfer fallen.

Arbeiten im Dahliengarten sind im vollem Gang

„Dank besonders fleißiger Maulwürfe haben die Arbeiten im gegenüberliegenden Dahliengarten bereits begonnen“, meinte Kampmann schmunzelnd, als er die Gruppe dorthin führte. In der Tat reiht sich ein kleiner Hügel an den nächsten. Außer kleineren Anpassungen in der Wegeführung soll der Dahliengarten allerdings keine größere Änderungen erfahren. Sechs Bäume werden an der südlichen Ahrallee entfernt, um bessere Sichtverbindungen zu schaffen. Im westlichen Parkbereich sind zudem zusätzliche Bepflanzungen vorgesehen. Hier plant die Laga-Gesellschaft Stauden- und Gehölzpflanzungen.

Dankbar und aufmerksam nahmen die Exkursionsteilnehmer die Erklärungen zur Kenntnis. „Wir wollen Sie intensiv an den Planungen teilhaben lassen“, sagte Kampmann insbesondere an die Anlieger adressiert. Das ist gelungen. So wie sie auch Antworten auf ihre vielen Fragen bekamen. Mit Beruhigung nahm man außerdem zur Kenntnis, dass es mehr Neupflanzungen als Fällungen geben wird. Trotzdem geht Kampmann davon aus, dass es noch einige Unruhe und Besorgnis aufkommen werden, wenn in den nächsten Tagen die Kettensägen kreischen und bei so manchem Baum angesetzt werden: „Ohne Ärger wird das wohl nicht abgehen.“

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