Giftstoff in Bad Neuenahr Kleine Menge, großer Einsatz

KREISSTADT · Laborantin entdeckt Quecksilber auf Parkplatz im Ahrweiler Mittelzentrum. Gefahrstoffzug im Einsatz.

 Die Feuerwehr misst den Giftgehalt des ausgetretenen Quecksilbers.

Die Feuerwehr misst den Giftgehalt des ausgetretenen Quecksilbers.

Foto: Martin Gausmann

Der Löschzug Ahrweiler und der Gefahrstoffzug des Kreises sind gestern Mittag zum Mittelzentrum Bad Neuenahr-Ahrweiler ausgerückt. Dort hatte eine Frau, von Beruf Laborantin, auf einem Parkplatz eine Kleinstmenge Quecksilber - wie etwa von einem kaputten Thermometer - auf dem Pflaster entdeckt. Von einer Apotheke im Mittelzentrum aus schlug sie Alarm, die Feuerwehr rückte aus. Am Einsatzort sperrte die Feuerwehr das betreffende Areal Großräumig ab. Den Grund erläuterte Einsatzleiter Rolf Seeliger vor Ort dem General-Anzeiger: "Quecksilber ist hochgiftig, deshalb setzen wir auf Sicherheit." Während das Gros der Feuerwehrleute die Parkplatzfläche zusätzlich absicherte ging ein Mitglied des Gefahrstoffzuges ans Werk. Mit eine flugs in der Apotheke besorgten Einwegspritze. Denn das Werkzeug der Feuerwehr war schlicht zu groß. Auch hat Quecksilber die Angewohnheit, sich wenn man es "gerade einfangen will", in weitere Kügelchen zu zerteilen. Ausgerüstet mit einem leichten Chemikalienschutzanzug nebst Atemschutz saugte der Feuerwehrmann das Quecksilber auf.

Dann lief alles nach Vorschrift ab. Denn egal wie große eine Menge Gefahrstoff ist, sie muss identifiziert und fachgerecht entsorgt werden. Das war Aufgabe von Gerd Uelpenich. Dieser ist Dozent an der Ahrweiler Akademie für Notfallplanung und Zivilschutz und Experte für Gefahrstoffe aller Art. In der AKNZ ist dafür auch ein Messfahrzeug des Bundes stationiert.

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