Landesjagdverband Rheinland-Pfalz Jäger-Präsident Michael kritisiert Ministerin

KREIS AHRWEILER · Kurt Alexander Michael, Präsident des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz, will wie die Kreisjägerschaft Ahrweiler die Position der Mainzer Umweltministerin Ulrike Höfken zum Fütterungsverbot nicht hinnehmen.

Am Donnerstag bezog er gegenüber dem General-Anzeiger Stellung: "Tiere im Winter bewusst verhungern zu lassen, ist für eine zivilisierte Gesellschaft nicht hinnehmbar."

Michael kritisiert die Haltung des Ministeriums, das qualvolle Sterben von Wildtieren - quasi als "natürliche Selektion" - billigend in Kauf zu nehmen. "Das Tierschutzgesetz fordert glasklar, dass niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Leid zufügen oder dieses töten darf." Eine waidgerechte Jagdausübung sei als ein solcher Grund anerkannt. Mit Waidgerechtigkeit habe die Mainzer Position aber nichts zu tun.

Auch was von Seiten des Ministeriums als Todesursache der verendeten Tiere in Ahrweiler genannt werde, ist nach Aussage des Präsidenten "nur die halbe Wahrheit". Michael: "Der überhöhte Parasitenbefall, der von Höfken als alleinige Ursache verbreitet wird, kann nach Aussagen von Wildbiologen nicht den Tod der mehr als 600 Tiere im Kreis Ahrweiler erklären."

Vielmehr sei davon auszugehen, dass Nahrungsmangel und der Befall mit Parasiten eine tödliche Kombination ergaben, der die Tiere nicht gewachsen waren. Höfken habe beim Entwurf der neuen Landesjagdverordnung die Chance, die Situation zu verbessern, vertan.

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