Festival der Dingeler Gruppe von Sankt Laurentius hat Silberjubiläum

AHRWEILER · Hoch im Glockenturm von Sankt Laurentius in Ahrweiler tut sich was. Die Dingel-Truppe um Werner Bergmann bereitet sich auf ihr Dingel-Festival vor. Damit wollen die gestandenen Männer, die über Wendeltreppe, Stege und Leitern in das Geläut der mehr als 700 Jahre alten Kirche kraxeln, ihr Silberjubiläum feiern.

 Die Dingel-Truppe von Sankt Laurentius (von links): Hermann Adams, Frank Rost, Andreas Schmitt, Werner Bergmann, Oliver Knieps, Werner Knieps und Andreas Bergmann. Es fehlen Hermann Striebel, Peter Ropertz und Christian Adams.

Die Dingel-Truppe von Sankt Laurentius (von links): Hermann Adams, Frank Rost, Andreas Schmitt, Werner Bergmann, Oliver Knieps, Werner Knieps und Andreas Bergmann. Es fehlen Hermann Striebel, Peter Ropertz und Christian Adams.

Foto: Reiner Bauer

Denn es sind 25 Jahre vergangen, seit Franz-Josef Küpper, Werner Knieps sowie Werner und Andreas Bergmann ihre Liebe zur etwas anderen Kirchenmusik entdeckten.

"Dingeln, das ist das Anschlagen der Glocken per Gurt oder Seil am Klöppel", sagt Bergmann senior, der mit 66 Jahren auch nach mehr als 30 Metern Aufstieg im Glockenturm nicht außer Puste gerät. Er ist der Nestor der Mannschaft und hat etwa organisiert, was es im Kreis Ahrweiler so noch nicht gab.

Denn in fremden Glockentürmen dingeln ist eine absolute Rarität. Das soll am Samstag, 27. April, aber im 64 Meter hohen Turm der Ahrweiler Pfarrkirche zum Jubiläum geschehen. Zehn Dingler aus Bachem, Walporzheim, Lantershofen, Dernau und Rheinbrohl, dort heißen sie Bemmschläger, werden Melodien aus ihren Repertoires spielen. Damit das auch klappt, hat es schon eine Art "trockene Generalprobe" gegeben. Mit "Glockenöl" aus dem kleinen Wandschrank hoch im Turm - Spätburgunder.

"Nicht nur für uns, sondern auch für unsere Freunde ist das Dingel-Festival eine Premiere sagte Bergmann dem General-Anzeiger. "Das wird richtig spannend, denn, was unsere Gäste spielen, wissen auch wir noch nicht."

Zusehen beim Dingeln klappt allerdings nicht. Da werden sich die selbst Akteure auf den Etagen im Turm verteilen müssen. Doch zu hören sein werden die Glockenspiele. Bester Ort dafür ist der Marktplatz, auf dem Peter Ropertz, er gehört zu Jubiläumstruppe, die einzelnen Beiträge vor und nach der Vorabendmesse für die Zuhörer kommentieren wird.

"Nur einer wird wohl nicht dabei sein", sagt Werner Bergmann. Christian Adams ist inaktives Mitglied der Dingeler, hat einst Glockenspiele zum Repertoire beigetragen, ist aber inzwischen Kaplan im Saarland.

Dingeln zum Jubiläum

  • 17.30 Uhr: Einläuten des Sonntags
  • 17.40 Uhr: Glocken bis 2003
  • 17.50 Uhr: Glocken ab 2003
  • 18 Uhr: Glockenspiele mit Ostermelodien und dem Salve Regina
  • 18.15: Glocken zur Messe
  • 19.30 Uhr: Stücke der Gäste
  • 20 Uhr: Finale mit dem Te deum
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