Kirmes in Birresdorf "Weniger Gäste wegen Abkochgebot"

BIRRESDORF · Dass die Birresdorfer ihre Kirmes im neuen Dorfgemeinschaftshof feiern, ist inzwischen schon Tradition. Dass allerdings sämtliches Wasser vorher abgekocht werden musste, welches während des Festes verbraucht wurde, war eine Premiere und der Trinkwasserverunreinigung mit E-coli-Bakterien geschuldet.

Die Organisatoren glauben, dies sei mit ein Grund dafür gewesen, dass der Zuspruch der Bevölkerung in diesem Jahr ungewöhnlich gering war. Als Veranstalter traten erneut alle Ortsvereine gemeinsam auf, die Freiwillige Feuerwehr und der Junggesellenverein trugen ebenso wie der Möhnenverein, der Sportclub und der gemischte Chor zum Gelingen des Festes bei.

Eher überschaubar war der Besuch am Freitagabend bei der 80er-Party. Da sei in den Vorjahren mehr los gewesen, hieß es von den Veranstaltern. Nachdem der Junggesellenverein den Kirmesmann am Giebel des Hauses aufgehängt hatte, ging es in der Sektbar hoch her. Der bayerische Abend am Samstag mit der Gruppe "Just Dance" war ein voller Erfolg, zumal viele der Gäste auch in bayerischen Trachten mit Dirndl, Lederhosen und Karohemd erschienen waren.

Mit einer heiligen Messe im Saal des Dorfgemeinschaftshauses, zelebriert von Pastor Alexander Burg, startete der Kirmessonntag. Der musikalische Frühschoppen mit den Kirchdauner Dorfmusikanten ging nahtlos über in das gemeinsame Kirmes-Mittagessen mit Sauerbraten, Klößen und Apfelmus.

Die zubereiteten 100 Portionen waren schnell vergriffen. Natürlich durfte am Nachmittag auch der selbst gebackene Kuchen der Birresdorfer Damen nicht fehlen. Die Kinder vergnügten sich derweil am Tischkicker, an der Tischtennisplatte oder boten ihre Schätze beim Kinderflohmarkt feil. Natürlich war auch die Hüpfburg voller tollender Kinder, während sich die Eltern davor gut gelaunt unterhielten.

Beim Familien-Triathlon stellten sich ein Dutzend Eltern-Kind-Teams dem lustigen Wettstreit mit Eierlaufen, Bobbycar-Rennen und Tischtennisbälle-Pusten, und auch die örtlichen Vereine zeigten dabei ihr Können. Im Eingangsbereich des Dorfgemeinschaftshauses präsentierte Nachwuchs-Imker Lukas Westhoff seinen ersten selbst geernteten Blütenhonig, der rasch seine Abnehmer fand.

Auch den Kirmesmontag nutzten die Birresdorfer am Montag noch ausgiebig zum Feiern, wenn auch der Zuspruch ein wenig zurückgehe, weil sich kaum noch jemand extra dafür einen Tag Urlaub nehmen könne, so Möhnen-Chefin Gertrud Ziegenhals. Der Tag begann mit einer Dankandacht in der Kapelle und einem anschließenden gemeinsamen Frühstück mit Rührei und Speck.

Als am Nachmittag die Waffeleisen vorgeheizt wurden, war das für die Einheimischen das geheime Startzeichen, sich erneut zum althergebrachten Waffelessen zusammenzufinden. Anschließend wurde noch zur Musik des "Kölsche Jung" ausgiebig getanzt, bis zum Abschluss der Kirmesmann verurteilt und feierlich verbrannt wurde.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort