Auch Neubürger liegen dem Ortsbeirat Eckendorf am Herzen Verkehrsthemen im Mittelpunkt

ECKENDORF · Eine Reihe von interessanten Tagesordnungspunkten hatte die jüngste Ortsbeiratssitzung in Eckendorf zu bieten. Ortsvorsteher Johannes Jung (CDU) konnte dazu eine ganze Reihe von interessierten Bürgern begrüßen. Zunächst ging es um die Schlaglöcher an der Ecke Ackerstraße/Ginngasse, die nach der Frostperiode wieder aufgetreten seien.

Schon seit Jahren bitte der Ortsbeirat die Kreisverwaltung, die Kreisstraße in diesem Bereich wieder ordentlich herzurichten, doch leider sei die Straße auf der Prioritätenliste noch lange nicht an der Reihe.

Deshalb beschloss das Gremium, wie in den vergangenen Jahren auch, den Bauhof der Gemeinde Grafschaft zu bitten, die Schlaglöcher zumindest provisorisch zu flicken.

Anschließend stellte Jung kurz eine Verkehrsuntersuchung vor, mit der die Folgen der Haribo-Ansiedlung sowie einer eventuellen FOC-Ansiedlung auf den Verkehr innerhalb der Grafschaft untersucht wurden. Darüber hinaus gebe es Überlegungen, westlich der Autobahnabfahrt Grafschaft auch noch einen Autohof einzurichten.

Der Landesbetrieb Mobilität präferiere derzeit einen zusätzlichen Anschluss südwestlich des Haribo-Geländes, der etwa auf halber Strecke zwischen dem Kreuz Meckenheim und dem Dreieck Bad Neuenahr-Ahrweiler liege, um dem durch die neuen Projekte entstehenden zusätzlichen Verkehr Herr zu werden.

Die Verkehrssituation auf der Grafschaft werde sich jedenfalls grundlegend ändern, prognostiziert die "SSP Consult Beratende Ingenieure GmbH" aus Bergisch Gladbach. Mehrere Varianten stünden zur Auswahl, über die die zuständigen Gremien in den nächsten Monaten diskutieren und entscheiden müssten.

Wie es in Eckendorf grundsätzlich weitergehen soll, will man sich bei einem Treffen am Dienstag, 3. Februar, um 19 Uhr im Bürgerhaus konkret überlegen. Kevin Hengsberg habe sich schon länger mit dem Thema beschäftigt und dafür die Federführung übernommen, so Jung.

Alle Eckendorfer seien eingeladen zu einem "Brainstorming", wie das Dorf künftig aussehen soll und wie es auch in Zukunft attraktiv bleiben könne. So könne er sich beispielsweise eine Begrüßungsmappe für Neu-Eckendorfer vorstellen, mit deren Hilfe man sich im Ort schnell zurechtfinden könne.

Darin könne ein Veranstaltungskalender ebenso Platz finden wie die Anschriften und Zielrichtungen aller örtlichen Vereine, aber auch die Wander- und Radwege und ähnliche Informationen.

Überlegenswert seien auch Gutscheine für Spargel oder Erdbeeren bei den Eckendorfer Landwirten für die Neuankömmlinge, damit sie gleich von vorn herein mit den Einheimischen ins Gespräch kämen. "Wir legen großen Wert darauf, Neubürger in das Dorf zu integrieren, damit sie nicht in Gefahr geraten, sich in die eigenen vier Wände zurückzuziehen, sondern aktiv am Dorfleben teilzunehmen", so Jung.

Informationen gab es auch über den Fortschritt beim Ausbau der Gasversorgung von Eckendorf. Nachdem die EVM mittlerweile die Graf-Otto-Straße angeschlossen habe, sei als nächstes die Von-der-Leyen-Straße an der Reihe, so Ortsvorsteher Jung. Interessierte Anleger sollten sich möglichst bald mit dem Energieversorgungsunternehmen ins Benehmen setzen.

Auf dem Bolzplatz am Ortsrand Richtung Fritzdorf soll die alte Torwand erneuert werden, da die alte marode sei, informierte Jung die Zuhörer. Ein entsprechender Posten sei bereits im Haushalt der Gemeinde Grafschaft für 2015 enthalten, deshalb beschloss der Ortsbeirat, auch die Gemeindeverwaltung zu bitten, die Torwand baldmöglichst auszutauschen.

Außerdem habe eine neuerliche Trinkwasseruntersuchung in Eckendorf ergeben, dass das Wasser vollkommen in Ordnung sei. In seiner nächsten Sitzung wird der Ortsbeirat auch noch einmal das Thema der Verkehrsberuhigung an den Ortseingängen auf die Tagesordnung setzen, denn da sei bislang noch nichts passiert, obwohl das Gremium schon seit Jahren entsprechende Anträge stelle.

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