Holzweiler Stipendiaten-Ensemble der Villa Musica spielte in der Villa Bellestate

GRAFSCHAFT · Es war schon ein Kunststück, bei eisiger Kälte den Frühling klingend zu feiern. Umso farbenprächtiger hatten die fünf Musiker des Quintetts Pasù ihr Osterprogramm angelegt, das von dem in der musikalischen Welt bekannten Fagottisten Klaus Thunemann in der rheinlandpfälzischen Landesstiftung Villa Musica in Schloss Engers in einem einwöchigen Meisterkurs einstudiert wurde.

 Das Ensemble beim Konzert in Holzweiler.

Das Ensemble beim Konzert in Holzweiler.

Foto: Gausmann

Im Stipendiaten-Ensemble der Villa Musica spielten Julia Bremm die Flöte, Christian Stimmig die Oboe, Hans-Joachim Büsching die Klarinette, Olivia Comparot das Fagott und Anna Swartmann das Horn. Alle haben an unterschiedlichen Musikhochschulen ihr Studium absolviert und sind inzwischen in verschiedenen deutschen Orchestern tätig.

Das Konzert begann mit dem Bläserquintett A-Dur, op. 68 von Franz Danzi (1763-1826). In den vier Sätzen wechseln sich zarte, lyrische Gesänge, rührende Lieder, ein Ländler und im Finale Tanzszenen ab. Es folgten die Cinq danses profanes et sacrées des in Marseille geborenen Henri Tomasi (1901-1971).

Im Zentrum der fünfteiligen Reihe steht der feierliche Danse sacrée, der Sakraltanz, der wohl auf alte rituelle Tänze Korsikas, dem elterlichen Herkunftsland Tomasis, zurückgeht. Der Danse guerrière, ein Kriegstanz, bildet das zügellose Finale, das von den Musikern wild und frenetisch gespielt wurde.

Und schließlich nach der Pause Antonin Dvorák (1841-1904) mit dem Bläserquintett F-Dur nach dem "Amerikanischen Streichquartett" op. 96, das er 1893 in Iowa im vertrauten Kreise tschechischer Einwanderer in Spilville schuf, um auftragsgemäß eine amerikanische Nationalmusik zu schaffen.

Es sind vor allem die ätherischen Klangfarben, die zusammen mit den Melodien den Eindruck von erfrischenden Naturklängen erwecken, verschmolzen mit schottischen und irischen Volksweisen. Sie nahmen die Hörer hinein in eine üppig blühende Natur. Umso dankbarer waren die vielen in den Grafschafter Kunstverein Villa Bellestate gereisten Hörer.

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