Kirchenmusik auf der Grafschaft Simon-Orgel ist für Konzerte geeignet

LANTERSHOFEN · Der Trierer Domorganist Josef Still gab dem Lantershofener Instrument ein gutes Zeugnis. Zu einem ersten Konzert auf der neuen Simon-Orgel konnte das Orgelteam mehr als 150 interessierte Zuhörer begrüßen.

 Viel Lob gab es von Josef Still (vorne) für die Orgel. Organist Markus Prange (stehend), der sich als Notenwender betätigte, dürfte es besonders freuen.

Viel Lob gab es von Josef Still (vorne) für die Orgel. Organist Markus Prange (stehend), der sich als Notenwender betätigte, dürfte es besonders freuen.

Foto: Thomas Weber

Am neuen Instrument, dass die Pfarrei im vergangenen Jahr in Selm erstanden hatte, saß dabei der Trierer Domorganist Josef Still. Er hatte der Pfarrei, nachdem feststand, dass die bestehende Orgel nicht mehr zu gebrauchen ist, geraten, sich auf dem Markt für gebrauchte Orgeln umzusehen.

Zu was die Orgel mit ihren 21 Registern in der Lage ist, stellte Josef Still schon zu Beginn mit Johann Sebastian Bachs Passacaglia und Fuge in c-moll eindrucksvoll unter Beweis. Was die Organisatoren aber noch mehr erfreute, war Stills Bewertung. „Er hat bereits am Samstag mehrere Stunden gespielt und eine sehr positive Bewertung abgegeben“, machte Horst-Peter Kujath vom Orgelteam deutlich. Die wichtigste Aussage Stills: „Die Orgel klingt wunderbar weich und ist mit schönen Registern versehen, so dass hierauf auch Teile der französischen Orgelmusik gespielt werden können.“

Das Instrument sei konzertant zu nutzen, so Still, der genau das eindrucksvoll unter Beweis stellte und mit Werken von Max Reger, Johannes Brahms oder Gabriel Fauré auswartete. Faurès „Libera me“ aus dem Requiem war dabei in einer Orgelbearbeitung von Virgil Fox zu hören. Regers Variationen und Fuge über „Heil, unserem König Heil“, die einstige Nationalhymne des Königreichs Bayern, ließ Josef Still die drei Choralvorspiele aus opus 11 „Schmücke dich, o liebe Seele“, „Es ist ein Ros entsprungen“ und „Herzlich tut mich verlangen“ von Brahms folgten. Imposant dann der „Bolero de Concert“ von Louis James Alfred Lefebure-Wely. Abgerundet wurde der am Ende stark bejubelte Orgelvortrag mit dem 1993 entstandenen Werk „Mariales“ des libanesischen Organisten Naji Hakim und dem Choral in a-Moll von César Franck.

Zu Beginn des Konzerts hatte Walter Moitz vom Pfarrverwaltungsrat die Zuhörer darüber informiert, dass die Gesamtkosten für die neue Orgel nun feststehen und sich auf 137.000 Euro belaufen. Zur endgültigen Finanzierung bedürfe noch einiger Spenden. Hier zeigte sich Moitz jedoch zuversichtlich, zum einen seien bereits weit über 100.000 Euro auf dem Spendenkonto eingegangen, zum anderen kamen seit der Weihe der Orgel im Dezember von verschiedenen Vereinen Gelder in Höhe von 3100 Euro zusammen. Im Rahmen des sonntäglichen Konzerts übergab der Vorstand des Fördervereins „Zukunft“ Lantershofen einen Scheck über 500 Euro.

Und auch die Türsammlung im Anschluss erbrachte einen Erlös von knapp 1000 Euro. Zumindest Teile davon sollen in die Finanzierung weiterer Konzerte fließen. Horst-Peter Kujath kündigte bereits an, dass es in der Osterzeit Meditationen von Subregens Philip Peters geben werde, die von den Organisten der Pfarreiengemeinschaft Grafschaft begleitet würden. Zudem sind Konzerte mit dem Ahrweiler Organisten Klaus-Dieter Holzberger und im Herbst sogar ein Konzert unter dem Titel „Orgel rockt“ geplant.

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