Tongrube in Ringen wird größer Reichhaltiges Vorkommen erwartet

LANTERSHOFEN · Eine Erweiterung um einen Hektar ist geplant. Lantershofener Ton zeichnet sich insbesondere durch seine hohe Festigkeit aus und ist ein Rohstoff für Fuß- und Wandfliesen.

 Die Tongrube "Rudolf" zwischen Lantershofen und Ringen soll um einen Hektar in südwestliche Richtung erweitert werden. Derzeit werden Grundstückskäufe verhandelt. Nach der Tonausbeute soll das Areal rekultiviert werden.

Die Tongrube "Rudolf" zwischen Lantershofen und Ringen soll um einen Hektar in südwestliche Richtung erweitert werden. Derzeit werden Grundstückskäufe verhandelt. Nach der Tonausbeute soll das Areal rekultiviert werden.

Foto: Martin Gausmann

Der Tontageabbau "Rudolf" in Lantershofen soll erweitert werden. Wie die "Kettiger Thonwerke Schaaf & Cie. GmbH" auf Anfrage des General-Anzeigers bestätigten, ist an eine Erweiterung von rund einem Hektar in südwestliche Richtung gedacht. Dabei werde ein erheblicher Sicherheitsabstand zur in der Nähe gelegenen Landstraße 83 eingehalten. Derzeit verhandelt der Grubenbetreiber über den Erwerb von Grundstücken.

"Wir gehen dort von einem reichhaltigen Tonvorkommen aus", sagte Geschäftsführer Thomas Schaaf. Das Unternehmen baut im Jahr zwischen 50.000 und 80.000 Tonnen Ton ab. Das Gros wird in die Niederlanden transportiert. Aber auch in Deutschland habe man zahlreiche Abnehmer für den Lantershofener Ton, der sich insbesondere durch seine hohe Festigkeit auszeichne. Vorwiegend werden aus dem Rohstoff Fuß- und Wandplatten gefertigt.

"Seit mehr als 30 Jahren verfüllen wir die andere Hälfte der Grube Lantershofen, also die verbliebene Grubenmulde, mit unbelastetem Erdaushub aus den örtlichen Baustellen. Besitzern von kleinen oder auch großen Erdaushubmengen bieten wir eine ortsnahe Entsorgungsmöglichkeit, die von Bauherren und Bauunternehmern ebenso wie von Kleinanlieferern gerne angenommen wird", berichtete Schaaf.

Durch die Verfüllung soll landwirtschaftliches Ackerland wieder hergestellt und der Landwirtschaft zurückgegeben werden. Schaaf: "Über vier Hektar geht schon wieder der Pflug, weitere Ackerflächen werden sukzessive mit der Verfüllung folgen, andere Flächen umsäumen als Naturstreifen die Grenzen der Grube und vernetzen diese mit dem Fuchsbach, dem Ringener und Lantershofener Wald, dem alten Bahndamm in Ringen und sogar mit dem Straßenbegleitgrün an der Landstraße 83 und am neuen Radweg.

In wenigen Jahren wird die Grube Lantershofen vollständig verfüllt und rekultiviert sein." So soll es dann auch in einigen Jahrzehnten mit der gegenüberliegenden Grube "Rudolf" geschehen, die jetzt erweitert wird.

Verlängert wird derzeit übrigens gerade die sogenannte Hauptbetriebsplanzulassung. Sie wird jeweils mit dem Bergbauamt des Landes und der Kommune abgestimmt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort