Tongrube Leimersdorf Ortsbeirat gegen jegliche Deponierung

LEIMERSDORF · Die Tongrube war einmal mehr Thema, diesmal bei der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates Leimersdorf. Ortsvorsteher Wilfried Klein teilte mit, dass der Tongrubenbetreiber CC Umwelt sich nach wie vor mit dem Gedanken trage, die Betriebsfläche der Tongrube weiter zu vergrößern, um den Tonabbau fortzusetzen.

Doch könne er dies nicht in die Tat umsetzen, weil sich die angrenzenden Grundstücke im Eigentum der Bürgerinitiative "Aktive Grafschafter" befänden. Deren ausdrückliches Ziel sei es bekanntlich, die Ausweitung der Tongrube mit allen Mitteln zu verhindern (der GA berichtete).

Deshalb habe der Betreiber der Tongrube eine Anfrage an die Kreisverwaltung gerichtet, ob die bereits ausgebeutete Tongrube künftig als Deponie genutzt werden dürfe. Dieses Ansinnen wurde bereits von der Kreisverwaltung zurückgewiesen und stößt auch bei der Leimersdorfer Bürgerschaft auf völliges Unverständnis und enormen Widerstand.

Genau wie beim Ortsbeirat, der daher einmütig beschloss: "Da bei einer möglichen Deponienutzung die gesamte Bevölkerung, die Infrastruktur mit Schule und Kindergarten sowie sämtliche private Bausubstanz negativ betroffen sind, spricht sich der Ortsbeirat gegen jegliche Deponierung irgendwelcher Materialien aus - außer der Verfüllung mit dem vorhandenen Boden."

Verbessert werden soll nach Ansicht des Ortsbeirates auf jeden Fall der Hochwasserschutz in der Marienburger Straße in Oeverich. Bislang habe man jedoch hierfür keine Lösung finden können. Auch nach dem Starkregen vom 20. Juni hatte es wieder einige Schäden gegeben, weshalb Gemeindeverwaltung, Anlieger und der stellvertretende Ortsvorsteher Günther Armbruster vor Ort erneut nach einer Lösung für das Problem gesucht hatten. Dabei sei man zu dem Ergebnis gekommen, den gesamten Wirtschaftsweg als "Entwässerungsmulde" Richtung Osten anzulegen.

Der große Nachteil sei allerdings, dass dann ein landwirtschaftlicher Verkehr nicht mehr möglich sei, lediglich Fußgänger könnten den Weg anschließend noch benutzen. Darüber hinaus hätten sich einige Anlieger bereit erklärt, in privater Initiative weitere Schutzeinrichtungen anzubringen, was ebenfalls von der Gemeindeverwaltung befürwortet werde.

Dabei wolle man die notwendigen Baumaßnahmen von der Dimension her auf die beim letzten Starkregen gemessene Regenmenge abstimmen. Der Ortsbeirat richtete einstimmig die Bitte an die Gemeinde, die vorgeschlagenen Maßnahmen so bald wie möglich umzusetzen.

In Leimersdorf fehlt eine öffentliche Telefonzelle, das findet zumindest der Ortsbeirat. In einer früheren Sitzung hatte das Gremium bereits gefordert, eine entsprechende Fernsprecheinrichtung möglichst bald in Dienst zu stellen.

Mittlerweile kam die Antwort von der Deutschen Telekom, wonach die alte, nicht mehr vorhandene Telefonzelle in der Raiffeisenstraße auf einem Privatgrundstück gestanden habe und der Ortsbeirat daher nicht für die Angelegenheit zuständig sei. Ortsvorsteher Klein bedauerte diese ablehnende Stellungnahme.

Nachdem der Gemeinderat jüngst die Förderrichtlinien geändert hatte, gewährt die Gemeinde nun jedem Ort einen Zuschuss für eine Seniorenveranstaltung. In Leimersdorf wird das Treffen vor Weihnachten abwechselnd von den Möhnen und von den "Kapellenmäusen" durchgeführt. Das Gremium sprach sich daher einstimmig dafür aus, diesen Zuschuss dem jeweils ausrichtenden Verein zukommen zu lassen.

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