Lätare-Konzert in der Fastenzeit Männergesangsvereine geben Konzert in Ringen

RINGEN · Ein fröhliches Konzert der Männergesangvereine Bölingen und Westum zusammen mit dem Gemischten Chor Ahrbrück erfreute die Besucher im Ringener Bürgerhaus.

 Der "Bölinger Liederkranz" ist seit 52 Jahren Gastgeber des Lätare-Konzertes.

Der "Bölinger Liederkranz" ist seit 52 Jahren Gastgeber des Lätare-Konzertes.

Foto: Matin Gausmann

Zum mittlerweile 52. Mal lud der Männergesangverein (MGV) „Bölinger Liederkranz“ zu seinem Lätare-Konzert ein. Die Sänger hatten sich diesmal im voll besetzten Bürgerhaus Ringen musikalische Verstärkung beim MGV „Eintracht“ Westum und beim Gemischten Chor „Liederkranz“ Ahrbrück geholt.

Im katholischen Kirchenjahr steht der Sonntag Lätare mit einem eher fröhlichen und tröstlichen Charakter in der Mitte der Fastenzeit. Darauf wies der Grafschafter Beigeordnete Ingo Derz in seiner Eigenschaft als Schirmherr hin. Im Vorfeld der Veranstaltung habe er auch einige Male die Proben des MGV besucht und sei schwer beeindruckt von den Anstrengungen, die dort geleistet würden. „Da steckt viel Arbeit, Engagement und Herzblut drin“, lobte er die gut zwei Dutzend Sänger und ihren Chorleiter Raymund Jacobs.

Als eine Art christliches Bergfest läute Lätare die Zeit der Vorfreude ein auf das Osterfest, „die Stimmung steigt und der Vorfreude kann man auch durch den Gesang Ausdruck geben“. Erstaunlicherweise gebe es tatsächlich einige Sänger, die sämtliche 52 Lätare-Konzerte mitgemacht hätten, „und im Publikum gibt es auch ein paar Unentwegte, die kein Konzert ausgelassen haben“. So stand auch diesmal wieder bei den einzelnen Stücken meist die Freude im Vordergrund.

Ein kurzweiliger Abend in Ringen

Die Gastgeber selbst präsentierten sich einmal mehr in musikalischer Hochform und präsentierten unter der Leitung ihres Dirigenten Jacobs eine gelungene Zusammenstellung von Stücken zwischen Alpenrock und Wiegenlied, zwischen Schlager und Kölschen Tönen. Der Chor verfügt über ein enormes Stimmpotenzial und wurde zu Recht mit tosendem Beifall bedacht, nimmt er doch auf allen Ebenen eine überaus erfreuliche Entwicklung. So kommen immer öfter Solisten zum Einsatz, wie etwa Hans Alfons Klodner bei „Letzte Rose“ von Gerhard Wind, aber auch Dieter Hölnyk, Klaus Arndt und Klodner bei „The Rose“ von Amanda McBroom. Später zeigten Ingo Krämer und Klodner bei „Berge der Heimat“ von Robert Pappert ihr solistisches Können, schließlich noch einmal Hölnyk bei „The Lion sleeps tonight“ in der Fassung von Otto Groll.

Tom Astor und Elvis Presley gehörten ebenso zum Repertoire des Gemischten Chores „Liederkranz“ Ahrbrück, ebenfalls unter der Leitung von Jacobs, wie unvergessliche Schlager-Evergreens wie „Aber dich gibt‘s nur einmal für mich“. Mit zwei musikalischen Geschichten präsentierte sich der MGV „Eintracht“ Westum unter der Leitung von Andrea Ernst: rhythmisch versiert und frohgemut vor der Pause mit „Im Prater blühn wieder die Bäume“ von Robert Stolz und dem „Trinklied“ von Franz Schubert. Nach der Pause drehten sie noch einmal mächtig auf mit dem Musical-Stück „Hello Dolly“, dem „Kriminaltango“ und dem Ohrwurm „Aux Champs Élysées“ von Joe Dassin.

MGV-Vorsitzender Werner Wolf führte nicht nur kurzweilig durch den Abend, sondern durfte auch einige Ehrungen vornehmen. Seit 25 Jahren als aktiver Sänger beim „Bölinger Liederkranz“ dabei ist Markus Stollenwerk. Er erhielt ebenso eine Ehrenurkunde und eine Ehrennadel wie Gertrud de Jong für 25 Jahre Mitgliedschaft. Im Kreis seiner ehemaligen Sangesbrüder feierte Rolf Kleser an diesem Abend seinen 80. Geburtstag. Er ist allerdings vor wenigen Jahren in den sängerischen Ruhestand getreten. Und zum Abschluss des Programms sangen natürlich alle drei Chöre gemeinsam noch einige Lieder, sehr zur Freude des begeisterten Publikums, das den Chören mit stehenden Ovationen dankte.

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