Kappensitzung im Winzerverein Lantershofens Prinz Thorsten I. will Pastor werden

LANTERSHOFEN · Wenn sich der Endspurt der "fünften Jahreszeit" nähert, dann wird auch Lantershofen knatschjeck. Und auch einen Prinzen gibt es. Theologiestudent Thorsten I. Kluck wurde am Freitagabend beim Hauskarneval im Studienhaus Stankt Lambert proklamiert und fungierte am Samstagabend bei der Kappensitzung im Winzerverein quasi als "Lantesche" Tollität.

 Das Tambourcorps des Lantershofener Junggesellen stimmt die Jecken auf die Sitzung ein.

Das Tambourcorps des Lantershofener Junggesellen stimmt die Jecken auf die Sitzung ein.

Foto: Martin Gausmann

Sitzungspräsident Markus Jüris, der mit seinem "Sieben- bis Zehner-, aber niemals Elfer-Rat" vom Junggesellen-Tambourcorps unter der Leitung von Benedikt Fabritius auf die Bühne geführt wurde, hatte ein fünfstündiges Programm zusammengestellt. Die Musikfreunde Lantershofen untermalten in der Regie von Manfred Sebastian den langen Sitzungsabend.

Debütantin in der Bütt war Sonja Jüris als "Umweltengel", die in gereimter Form die Aktivitäten des Fördervereins "Zukunft" aufs Korn nahm. Überhaupt bekamen die "üblichen Verdächtigen" des Ortes ihr Fett weg, ganz besonders von den Kaffeehausdamen Johannes "Johanna" Kappen, Thorsten "Torbina" Klein und Kellnerin Roman "Romana" Kappen.

Das närrische Volk tobte und ließ für die Neuen auf der Karnevalsbühne Raketen steigen. Die "letzten Lantesche Möhne", Klara Winand, Margot Schmickler und Doris Efferz, prangerten in ihrem Klagelied in Richtung Burg Lantershofen das Verschwinden einiger Figuren aus dem Altarraum der Kirche an. Später gab sich das Trio dann auch noch als "Jakob-Sisters" musikalisch.

XXXL-Model Gabi Fabritius, das beim Sturz im Treppenhaus des Eiffelturms direkt dem Klamotten-Karl (Lagerfeld) in die Arme gefallen war, berichtete von der Traum-Karriere als Model. Auch Gabi Fabritius war zwei Mal auf der Bühne zu sehen, mit Christian Schmidtke malte sie als "Henri Valentino und Uschi" das Zukunftsbild: "Im Rollator vor mir fährt ein altes Mädchen".

Und als schließlich nach Mitternacht mit "Pfundskerl" Kai Kramosta auch noch ein jecker Profi die Bühne betrat, schloss sich der Kreis der Redner. Er parodierte lebensecht Schwergewicht Ottfried Fischer. Auch das gab eine Rakete, wie sie zuvor schon die "Lollipops" der Blue Velvets aus Bad Bodendorf für ihre tolle tänzerische Darbietung als lebende Kamellen erhalten hatten. Tolle Tänze gab es aber auch von den bayerisch daherkommenden Mädels der Prinzengarde des SV Kripp.

Brasilianisch präsentierte sich das Ahrweiler Männerballett, zog Sitzungspräsident Markus Jüris ein Seemannskostüm über und integrierte ihn in seinen Tanz - inklusive Hebefiguren. Eine Institution im "Lantesche" Karneval sind die "Burggeister", die mit einer Michael-Jackson-Persiflage aufwarteten. Die Geschlechterrollen vertauscht hatten dagegen die Brötchesmädche und die Junggesellen beim Tanzwettbewerb.

Schließlich wurden aber auch Orden verteilt: von Burgprinz Thorsten an den Sitzungspräsidenten, der wiederum mit Leo Mattuscheck und Marco Schmitt zwei "Gestalter aus dem Hintergrund" stellvertretend für alle guten Geister des "Lantesche Fastelowend" auszeichnete.

Für die veranstaltenden Junggesellen und Chöre Lantershofen war die Kappensitzung auf jeden Fall ein gelungener Auftakt des karnevalistischen Endspurts.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort