"Das Schweißtuch der Veronika" Kreuzwegstation in Gelsdorf eingeweiht

GELSDORF · Der Verein „Zukunft und Geschichte Gelsdorf“ hat sich zum Ziel gesetzt, den Gelsdorfer Kreuzweg aus dem Jahr 1862 komplett wiederherzustellen. Nach sechs Monaten Bauzeit wurde jetzt die Station „Das Schweißtuch der Veronika“ fertiggestellt und eingeweiht.

 Pastor Alexander Burg und Ortsvorsteher Andreas Ackermann (l.) bei der Einsegnung der Kreuzwegstation.

Pastor Alexander Burg und Ortsvorsteher Andreas Ackermann (l.) bei der Einsegnung der Kreuzwegstation.

Foto: Matin Gausmann

Nach sechs Monaten Bauzeit wurde die Kreuzwegstation am Meckenheimer Weg in Gelsdorf von Pfarrer Alexander Burg wieder eingeweiht. Die Idee zum Wiederaufbau der 157 Jahre alten Kreuzwegstation, die jahrzehntelang in einer Garage gelagert war, hatten der Pfarrgemeinderat sowie der neu gegründete Verein „Zukunft und Geschichte Gelsdorf“, der damit nach Aussage seines Vorsitzenden Andreas Ackermann seine erste offizielle Aktivität präsentierte. 200 Arbeitsstunden hatten die Helfer Norbert Gurk und sein Enkel Philipp, Peter Weber, Ralf Sonntag, Elfi Ullrich sowie Gregor und Maximilian Orth investiert. Zu den Materialkosten von 5000 Euro gab der Kreis Ahrweiler einen Zuschuss.

Ursprünglich waren die 14 Kreuzwegstationen am 14. Dezember 1862 von Pater Pius Rock, dem Präses des Apollinaris-Klosters in Remagen, eingeweiht worden. Der damalige Gelsdorfer Ortspfarrer August Josef Scherer hatte die Bildstöcke aufbauen lassen, erklärte Ortsvorsteher Andreas Ackermann. Finanziert worden seien die Heiligenhäuschen samt Bildstock damals durch Spenden der Dorfbewohner. Beim Tod eines Gelsdorfers hätten die Mädchen des Ortes an allen 14 Kreuzwegstationen den sogenannten „Fußfall“ begangen, eine besondere historische Form des Kniefalles. Leider seien die Stationen 1907 durch Wind und Wetter zerstört und anschließend mit Bruchsteinen wiederaufgebaut worden. 1962 seien die Stationen allesamt endgültig abgerissen worden, da sie teilweise zerfallen waren.

2002 jedoch hatte man immerhin sieben der ursprünglich 14 Bildstöcke wiederaufgebaut. Der Verein „Zukunft und Geschichte Gelsdorf“ beschloss, in den kommenden Jahren auch die restlichen sieben Kreuzwegstationen wieder aufzubauen. Nun erfolgte der Auftakt. In der Reihenfolge des Kreuzweges handelt es sich dabei um die sechste Station, „Das Schweißtuch der Veronika“. Bei der Einweihungsfeier spielte das Tambourcorps der Feuerwehr einige Lieder, der Pfarrgemeinderat und der Verein verkaufen Kuchen und Kaffee gegen eine Spende.

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