Grafschafter CDU Kauft die Gemeinde das Lokal des Winzervereins?

LANTERSHOFEN · Der Pächter des Lokals im Lantershofener Winzerverein hat seinen Vertrag gekündigt. Das hat schon bei der Lambertus-Kirmes in Lantershofen die Runde gemacht. Eigentümer der Gaststätte ist die Winzergenossenschaft, Eigentümer des Saals die Gemeinde Grafschaft.

Jetzt steht fest: Die Winzergenossenschaft um ihren Vorsitzenden Erich Althammer will das Lokal verkaufen und hat der Gemeinde ein Angebot unterbreitet. Der geplante Verkauf war jetzt Anlass für ein Treffen zwischen Ortsvorsteher Leo Mattuscheck, dem Grafschafter CDU-Vorsitzenden Michael Schneider und dem Fraktionschef der Union im Gemeinderat, Thomas Schaaf.

Dabei erklärte Mattuscheck: "Für die Dorfgemeinschaft sind der große Saal und die zugehörigen Räumlichkeiten der bisherigen Gaststätte enorm wichtig. Nach dem Erwerb des Saales vor zwei Jahren ist der Kauf auch der Gaststättenräumlichkeiten zweckmäßig und notwendig, wird hierdurch doch die weitere Nutzungsmöglichkeit des Gesamtanwesens in bisheriger Form ermöglicht."

Schneider sieht das ähnlich: "Zwar kann und wird die Gemeinde die Gaststätte nicht weiterbetreiben, jedoch steht für das Dorf mit dem jetzt anstehenden Ankauf der Nebengebäude für die Bevölkerung der gewohnte Treffpunkt für die weitere Nutzung durch Vereine, Gruppen, Institute und Private zur Verfügung."

Eine eigens zu gründende Trägergemeinschaft soll zukünftig die Nutzung des Anwesens als Dorfgemeinschaftshaus regeln. Wie so etwas funktioniere, würden die Beispiele Ringen, Birresdorf oder Leimersdorf zeigen. Schaaf bedauert als Ur-Lantershofener die Verkaufsabsichten der Genossenschaft und sieht nun die Gemeinde am Zug: "Mehr als 100 Jahre lang hat die Winzergenossenschaft dem Dorf einen tollen Treffpunkt zur Verfügung gestellt, renoviert und in Schuss gehalten, soweit die Mittel reichten.

Dafür danke. Jahrzehntelang hat die Genossenschaft der Gemeinde Investitions- und Erhaltungsmaßnahmen für ein Bürgerhaus erspart, jetzt sehe ich die Gemeinde mit der Übernahme in der Pflicht." Einig sind sich die CDU-Kommunalpolitiker auch darin, dass die zur Substanzerhaltung bereits beim Saalkauf angedachten Unterhaltungs- und Renovierungsarbeiten durchgeführt und weitere sinnvolle Umbaumaßnahmen ermittelt und durchgeplant werden müssen.

Dazu haben die Christdemokraten jetzt einen Fraktionsantrag eingereicht, mit dem die Verwaltung gebeten wird, die notwendigen Investitionen für die Gesamtliegenschaft zu ermitteln, einen Vorschlag zur Umsetzung im Rahmen der mittelfristigen Finanzplanung zu machen und die notwendigen Zuschussanträge beim Land zu stellen.

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