Besserer Hochwasserschutz auf der Grafschaft Kameras für das Regenrückhaltebecken in Nierendorf

NIERENDORF · Zur besseren Koordination im Falle von Starkregen hat die Gemeinde Grafschaft Notfall- und Alarmierungspläne erarbeitet. So soll das Rückhaltebecken in Nierendorf mit Kameras und einer Sirene ausgestattet werden.

 Junge Bäume wurden im erweiterten Bachbett in Nierendorf gepflanzt.

Junge Bäume wurden im erweiterten Bachbett in Nierendorf gepflanzt.

Foto: Frank

Über den Stand der Planungen zum Hochwasserschutzkonzept hat der Grafschafter Bauamtsleiter, Friedhelm Moog, in einer Sitzung der Interessengemeinschaft NoaH (Nierendorf ohne angstmachendes Hochwasser) um Matthias Frank informiert.

Unterstützt von Bauingenieur Peter Terporten stellte Moog erste Überlegungen zum Umbau der Brückenstraße vor. Diese Maßnahme werde noch vor dem Abschluss der Erstellung des Hochwasserschutzkonzeptes umgesetzt, da dieser Punkt ein erhebliches Gefahrenpotenzial in Nierendorf darstelle.

Darüber hinaus informierte Karen Meyer von der Gemeindeverwaltung Grafschaft über die Bepflanzung und Pflege des erweiterten Bachbettes in Nierendorf. Die Arbeiten seien im Rahmen der Gewährleistung bis Anfang 2019 an eine externe Landschaftsbaufirma vergeben.

Füllstand soll aus der Ferne überwacht werden

Zur besseren Koordination aller Beteiligten beim Eintritt eines weiteren Starkregenereignisses sind Notfall- und Alarmierungspläne durch die Gemeinde erarbeitet worden. Diese sollen im Zuge der nächsten Phase für das Hochwasserschutzkonzept vorgestellt werden. In naher Zukunft sollen zwei Kameras am Regenrückhaltebecken installiert werden, so dass der Füllstand auch aus der Ferne überwacht werden kann.

Zudem wird eine Dammsirene installiert, die manuell ausgelöst, die Bevölkerung vor einer möglichen Überflutung warnen soll. Im Weiteren erläuterte Moog den Sachstand für die geplante Rückführung des Nierendorfer Baches in den natürlichen Bereich der ehemaligen Bachaue in Niedernierendorf.

Die Vorplanungen seien bei der oberen Wasserbehörde und dem rheinland-pfälzischen Umweltministerium auf Zustimmung gestoßen. Zurzeit befindet sich die Planung in einer Abstimmungsphase mit dem Landesbetrieb für Mobilität (LBM), da diese in Kooperation mit der Gemeinde Grafschaft gleichzeitig die L 80 ausbauen will, bevor das Genehmigungsverfahren eingeleitet werden kann. Im Zuge des Ausbaus der L 80 soll auch ein Radweg entlang der Straße entstehen.

NoaH Sprecher Matthias Frank: „Wir begrüßen die geplanten Schritte und hoffen weiterhin auf gute Gespräche und Beratungen mit den Bürgern vor Ort.“

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