Brand in Esch Feueralarm neben der Feuerwache

ESCH · Es war wohl die kürzeste Anreise, die eine Feuerwehr im Kreis Ahrweiler jemals hatte. Direkt neben dem Feuerwehrhaus von Esch ist es am Donnerstagmorgen zu einem Brand gekommen, dem zuerst ein Pkw und in der Folge Decke und der halbe Dachstuhl einer Fahrzeughalle des früheren Fuhrunternehmens Groß zum Opfer fielen.

 Feuerwehrleute der oberen und mittleren Grafschaft am Einsatzort in Esch. Links: Das Escher Feuerwehrhaus.

Feuerwehrleute der oberen und mittleren Grafschaft am Einsatzort in Esch. Links: Das Escher Feuerwehrhaus.

Foto: Martin Gausmann

Punkt 11.06 Uhr heulten die Sirenen auf der oberen Grafschaft, nur kurz später in Ringen und Umgebung. Die Leitstelle Koblenz hatte einen Gebäudebrand am Ortseingang von Esch aus Richtung Holzweiler gemeldet. Binnen Minuten waren die Wehren der Grafschaft mit sieben Einsatzfahrzeugen samt Drehleiter und 25 Wehrleuten am Einsatzort. Mit Schaum gingen die Wehrleute unter Atemschutz gegen den Pkw-Brand in der Garage vor, von der Drehleiter aus wurden die mittlerweile durch das Hallendach schlagenden Flammen bekämpft.

"Nach 20 Minuten hatten wir den Brand unter Kontrolle", sagte Dieter Hilberath, stellvertretender Wehrführer der Grafschaft und Chef der Einheit Holzweiler-Esch. Er und Achim Klein als Wehrchef der Grafschaft koordinierten den Einsatz der Löschgruppen aus den umliegenden Dörfern. "Bei einem Tagesalarm geht bei uns alles über Sirene, damit wir Mannschaftsstärke bekommen", sagte Hilberath am Einsatzort dem GA. Bewährt hat sich auch, dass die Grafschafter Bauhofmannschaft auf Initiative von Bürgermeister Achim Juchem in der Feuerwehr ist. "So konnten wir die ganze Kavallerie rausjagen", sagte Juchem am Mittag dem General-Anzeiger.

Die ganze Geschichte des Brandes kannte am Donnerstag indes Paul Pasch. Er war gerade dabei, in einer Nachbargarage Autoteile zu polieren, als Gerda Groß mit ihrem A-Klasse-Benz in ihre Garage fuhr und den Kofferraum auslud. "Da riecht etwas komisch, schau doch mal nach", bat sie Pasch. Als dieser dem Wunsch nachkam, stand der Motorraum des Benz schon in Flammen. "Das hab' ich mit dem Feuerlöscher nicht mehr hingekriegt", schilderte der Senior seine Ersthilfeversuche. "Der Qualm drohte mich zu ersticken. Wir haben dann sofort über Notruf die Leitstelle angerufen." Was dann geschah, siehe vorne.

Aber es gab trotz des Feuers auch einen positiven Umstand. Denn unmittelbar neben der brennenden Halle stand eine Zapfsäule für die früheren Speditionsfahrzeuge. "Die ist zum Glück seit 20 Jahren stillgelegt", so Hilberath. "Sonst wäre es böse geworden."

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