Verkehrschaos in der Grafschaft Die Kreisel müssen her

HOLZWEILER · Zwei Verkehrskreisel wären eigentlich die optimale Lösung für zwei kritische Stellen rund um Holzweiler, doch für beide gibt es kaum Hoffnung auf Verwirklichung. Das erklärte der Grafschafter Bauamtsleiter Friedhelm Moog im Ortsbeirat unter Vorsitz von Wilhelm Dreyer (FWG).

 Gerade in den Sommermonaten gehören Staus an der Einmündung auf die Bundesstraße bei Esch zur Tagesordnung.

Gerade in den Sommermonaten gehören Staus an der Einmündung auf die Bundesstraße bei Esch zur Tagesordnung.

Foto: Martin Gausmann

Der eine Kreisel hätte gut vor das "Haus Schönberg" am Ortsrand von Esch gepasst. Dort soll nämlich die Einmündung der Kreisstraße 34 in die Bundesstraße 257 neu gestaltet werden, um diesen Unfallschwerpunkt sicherer zu machen, sagt Moog. Eine Vorplanung sei bereits erstellt.

Nach Ansicht der Gemeinde sei an dieser Stelle ein Kreisel die optimale Lösung, aber dafür gebe es leider keine Chance, sagte Moog. Der Landesbetrieb Mobilität habe dies rundweg abgelehnt, weil nach den aktuellen Vorgaben ein Kreisel auf freier Fläche außerhalb geschlossener Ortschaften nicht mehr erlaubt sei.

Nach derzeitigem Stand solle die Ausfahrt von Esch aus in Richtung Gelsdorf verschwenkt werden, so dass man in einem günstigeren Winkel auf die Bundesstraße auffahren könne. Auf der anderen Straßenseite soll es eine Abbiegespur für den landwirtschaftlichen Verkehr geben. "Ein Starenkasten als Abschreckung für Raser ist in diesem Bereich ebenfalls nicht möglich", bedauerte Moog.

Den zweiten Kreisel wünschen sich die Grafschafter im Zuge der geplanten Ortsumgehung von Esch. Und zwar an der Kreuzung der dann neuen Kreisstraße 35, die laut Plan vom Gewerbegebiet Gelsdorf aus in Richtung Marienthal verlaufen soll, mit der vorhandenen Kreisstraße 34, die von Holzweiler nach Esch führt. "Wenn dort ein Kreisel keinen Sinn ergibt, dann nirgendwo", war Moog überzeugt. Deshalb könne er nicht verstehen, weshalb auch hier der Landesbetrieb eine solche Lösung nicht in Erwägung ziehe. Deshalb müsse von den örtlichen Gremien mehr Druck aufgebaut werden.

Vom Gelsdorfer Gewerbegebiet aus soll die neue Straße auf der Trasse des bereits geteerten Wirtschaftsweges weiter am alten Sportplatz entlang geleitet werden. Zwischen Holzweiler und Esch wird dann die Kreisstraße 34 überquert bis an den Wanderparkplatz und von dort in einer Rechtskurve zurück auf den ausgebauten Teil der Kreisstraße 35 nach Dernau.

Für diese Ortsumgehung wurde Mitte Dezember das Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Mögliche Schwachstellen und Ungereimtheiten sollen bei einem Erörterungstermin mit dem Landesbetrieb, den Ortsvorstehern auch aus den der Nachbarorte und Vertretern des Rathauses geklärt werden. Zudem soll eine Fristverlängerung erwirkt werden. Als Schwachpunkte sieht Moog unter anderem an, dass man von der künftigen Umgehungsstraße aus auf keinen einzigen Wirtschaftsweg mehr abbiegen könne. Jetzt noch vorhandene Abzweigungen seien von den Planern schlichtweg gestrichen worden, was aller Voraussicht nach aber große Probleme für die Landwirtschaft und für die Nutzung des Alten Sportplatzes nach sich ziehe. Außerdem sei die Entwässerung der neuen Straße noch nicht geklärt.

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