Gestaltung des Eckendorfer Platzes Die Kaiserlinde macht Probleme

ECKENDORF · Der Ortsbeirat von Eckendorf beschäftigt sich mit Verkehrsgutachten, Nahverkehrskonzept und dem neuem Feuerwehrhaus.

 Dieser kleine Platz in Eckendorf soll umgestaltet werden.

Dieser kleine Platz in Eckendorf soll umgestaltet werden.

Foto: Martin Gausmann

Die alte Kaiserlinde vor dem Pfarrhaus und der Kirche in Eckendorf macht Probleme. Nachdem das Gebüsch um den Stamm herum entfernt worden ist, wurde sichtbar, dass sich ein mächtiger Wurzelballen aus der Erde gehoben hat. Das könnte Probleme bei der Gestaltung eines Dorfplatzes auf dem Fleck Kirchenland an der Graf-Otto-Straße, Ecke Scheidtstraße geben. So hatte sich der Ortsbeirat vor seiner Sitzung am Freitag unter der Linde versammelt und ein Konzept beraten. Das sieht unter anderem einen gepflasterten Fußweg vor, außerdem eine Sitzecke und ein Infoschild über die Historie des geschichtsträchtigen Dorfes an der Aachen-Frankfurter Heerstraße.

Der Ortsbeirat beschloss, die Verwaltung und den Bauhof zu einem Gespräch zur Detailplanung zu bitten und den Plan umzusetzen. Der vorhandene Fahnenmast soll saniert werden. Thema war auch die Stellungnahme Eckendorfs zum Verkehrsgutachten der Gemeinde angesichts des zu erwartenden Verkehrs zum und vom Innovationspark. In nahezu allen Planfällen habe Eckendorf eine massive Zunahme des Verkehrs von 50 bis zu 136 Prozent zu erwarten, führte Ortsvorsteher Johannes Jung aus. Vor allem der in dem Gutachten favorisierte Planungsfall 3 mit einem Autohof, einer Anbindung an die K 34 und einem Vollanschluss der A 61 an die K 34 werde negative Auswirkungen haben. So sprach sich der Ortsbeirat für die Planvariante 4a aus, einen Vollanschluss der Südtangente unterhalb des Haribo-Geländes an die A 61 ohne Anbindung an die K 34, ohne Südspange nach Bölingen und ohne Westspange an die L 83. Andernfalls befürwortet das Gremium die Null-Lösung.

Probleme gibt’s mit dem Plan, an der Bushaltestelle Graf-Otto-Straße ein Buswartehäuschen in Fahrtrichtung Ahr zu installieren. Dazu müsste der Bürgersteig verbreitert werden, wodurch die Straße enger würde und die Parkplätze vor dem Dorflädchen verloren gingen. Das will der Ortsbeirat verhindern und bittet die Gemeinde um eine neue Planung.

Da das Feuerwehrgerätehaus in absehbarer Zeit an anderer Stelle neu gebaut wird, kann das Dorfgemeinschaftshaus um den derzeit von der Wehr genutzten Raum erweitert werden. Für die Planung will der Ortsbeirat die Gemeinde zu einem Gespräch mit dem Trägerverein des Gemeinschaftshauses bitten. Für das neue Feuerwehrhaus beim Bolzplatz an der K 37 bittet der Ortsbeirat, das Bauleitverfahren zügig einzuleiten. In den Nachtragshaushalt solle Geld für die Planung und für das Bushäuschen eingestellt werden.

Auf die Prioritätenliste der Gemeinde für Eckendorf setzte der Ortsbeirat das Feuerwehrhaus auf Platz eins. An zweiter Stelle soll das Buswartehäuschen stehen, gefolgt vom Umbau des Dorfgemeinschaftshauses, dem Um- und Ausbau des Bolzplatzes, dem Gehweg an der Ackerstraße, dem Ausbau der Vorstadtstraße und der Modernisierung der Straßenbeleuchtung.

Kritisch wertet der Ortsbeirat den neuen Nahverkehrsplan des Kreises, weil die Eckendorfer kaum noch nach Meckenheim kämen, obgleich viele Kinder dortige Schulen besuchten. Auch Senioren und andere Bürger nutzten die Versorgungszentren. Darum fordert der Ortsbeirat eine direkte Busanbindung nach Meckenheim mit der Express-Linie 848.

Positiv wertet das Gremium das neue Angebot unter dem Titel „Keiner is(s)t alleine“, das Senioren in regelmäßigen Abständen zum gemeinsamen Mittagessen in Leimersdorf einlädt (der GA berichtete). Infos zum Fahrdienst gibt es unter 0 22 25/79 76 und 0 22 25/70 25 70. Neu für Eckendorf ist ein „Tag der Generationen“, an dem ältere und jüngere Eckendorfer einen gemeinsamen Ausflug machen. Erstes Ziel soll am 4. Juni der Drachenfels sein. Die Gemeinde wird gebeten, zwei Kleinbusse zur Verfügung zu stellen. Anmelden kann man sich beim Ortsvorsteher.

Unterstützung braucht die Flüchtlingshilfe. Interessenten können sich bei Sigrid Mücke melden, 01 70/8 12 80 37. Ein Tanz in den Mai wird am Samstag, 30. April, im Gemeinschaftshaus angeboten. Außerdem sucht der Ortsbeirat einen Dorfhelfer, der für geringen Lohn etwa zwei bis drei Stunden wöchentlich kleine Arbeiten übernimmt.

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