Haribo-Gelände im Innovationspark Rheinland Der neue Standort im Blickpunkt

GRAFSCHAFT · Haribo will auf die Grafschaft: Am Mittwoch wird der Grafschafter Rat den Bebauungsplan für den Innovationspark den Bedürfnissen der Gummibären anpassen. Der Flächennutzungsplan wurde bereits geändert. Das Bonner Unternehmen will im nächsten Jahr eine Fläche von rund 30 Hektar kaufen. Doch was ist eigentlich der Innovationspark Rheinland?

Neben dem Gewerbepark Gelsdorf hat die Grafschaft mit dem Innovationspark vor gut zehn Jahren ein zweites Gewerbegebiet geschaffen. Als eine von Bund und Land geförderte Säule im Bonn-Berlin-Ausgleich gedacht, litt das ursprünglich als "Technologiepark Grafschaft" gestartete Projekt zunächst jedoch unter Startschwierigkeiten.

Doch nach einigen Korrekturen - unter anderem wurde die Vermarktung 2005 der von der Gemeinde eigens gegründeten "Stabsstelle Wirtschaftsförderung" übertragen - hat auch im 40 Hektar umfassenden Innovationspark eine rasante Entwicklung eingesetzt.

Denn es ist eine Art Premium-standort - mit eigenem Autobahnanschluss zur A61 und zur A573. Zudem bietet die Nähe zu den Fachhochschulen Remagen und Rheinbach sowie zur Wissenschaftsregion Köln/Bonn beste Voraussetzungen. Hinzu kommt der Grundstückspreis von unter 20 Euro pro Quadratmeter. Der Gewerbesteuerhebesatz liegt bei 330, der Grundsteuerhebesatz bei 338 Prozent.

Bis dato haben 25 Firmen mit insgesamt rund 250 Arbeitsplätzen das Potenzial erkannt und sich dort angesiedelt. Noch verfügt das Gewerbe- und Industriegebiet jedoch über große Entwicklungsmöglichkeiten. "Die Fläche ist ausgerichtet auf 2000 bis 2500 Arbeitsplätze", erklärt Klaus Becker, Wirtschaftsförderer der Grafschaft.

Dabei werde auf das Konzept der Quartierbildung gesetzt, das sich auch in Gelsdorf als sehr erfolgreich erwiesen habe. Im Klartext: Es soll nach Möglichkeit eine nach Gewerbe, Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistung unterteilte Ordnung beibehalten werden. Laut Becker sind die Bauabschnitte eins bis vier voll erschlossen.

Dort sei eine Nettofläche von 14 Hektar noch frei. Das Gelände für Haribo umfasst die kompletten Bauabschnitte fünf und sechs und einen Teil des dritten Abschnitts. Es lieg am westlichen Ende des Innovationspark und ist von der Abfahrt Autobahn 61 nach 1,8 Kilometern zu erreichen. Becker sagte am Montag: "Der noch durch das Gelände führende Weg wird dann an Haribo vorbeigeleitet. Er wird dann von der Fraunhofer-Straße entlang Haribo zur Autobahnbrücke führen.

Die Bandbreite der im Innovationspark ansässigen Unternehmen reicht übrigens vom "Haus der Architekten und Ingenieure" und dem ersten Grafschafter Ärztehaus über den europaweiten Spezialisten für Lackapplikationen und Prozessoptimierung "TopTech Wirtz" bis hin zum Obstlieferanten Frutania.

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