Grafschafter Spielvereinigung (GSV) CDU unterstützt weiteren Kunstrasenplatz

GRAFSCHAFT · Die Grafschafter Spielvereinigung (GSV) war selbst überrascht, als sie erfuhr, dass die gewünschte Sanierung ihres Rasenplatzes in Vettelhoven im Rennen um Zuschussmittel plötzlich ganz weit nach oben gerückt war. Grund: Andere Antragsteller zogen ihre Bitten auf Finanzhilfen zurück, da sie ihre Vorhaben schieben wollen.

Eigentlich sollte der Rasenplatz in der Grafschaft erst nach 2017 saniert oder gar neu gebaut werden. Um die Zuschussmittel des Landes nicht zu verlieren, steht die Gemeinde nun vor einem Problem: Sie muss vorzeitig erhebliche Schulden machen, um den kommunalen Eigenanteil darzustellen. So war das nicht geplant.

Die FWG hatte sich bereits vehement gegen die vorgezogene Sanierung ausgesprochen. Die CDU hingegen meint, dass die "Chance zur endgültigen Umsetzung des Sportstättenkonzeptes jetzt genutzt werden muss". Würde man nicht jetzt beim Landeszuschuss zugreifen, würde die Maßnahme vermutlich wieder für Jahre verschoben, so die Union.

Dabei mache die Sanierung des Naturrasenplatzes für die GSV wenig Sinn, erklärte Vorsitzender Dieter Schäfer. Nicht nur wegen der Lage des Naturrasenplatzes am Waldrand und der damit verbundenen Beschattung, sondern auch mit Blick auf die jährliche Nutzungsdauer und Folgekosten. Angesichts der Tatsache, dass die gemeindlichen Gremien nun beraten wollen, ob und in welcher Art diese Maßnahme in 2016 durchgeführt werden könne, machte Schäfer deutlich: "Wir hoffen auf die Genehmigung zum Bau eines zweiten Kunstrasenplatzes." Das wollen auch die Christdemokraten unterstützen.

Zwar habe mit der Fertigstellung des neuen Kunstrasenplatzes im Mai 2011 der Spiel- und Trainingsbetrieb erheblich verbessert werden können, durch die ständig wachsende Zahl von Jugend- und Seniorenspielern werde die GSV jedoch über kurz oder lang einen zweiten ganzjährig bespielbaren Kunstrasenplatz benötigen, glaubt Schäfer.

Für seine gute Jugendarbeit wurde dem Verein 2002 die Anerkennungsurkunde der Sepp-Herberger-Stiftung verliehen. Im Jahr 2014 ist der Verein für hervorragende Jugendarbeit gar mit dem Fritz-Walter-Preis des Deutschen Fußball-Bundes ausgezeichnet worden und wurde 2015 auch noch der allererste Deutsche Meister der Jugend-Fußballcamps.

Der Sportbetrieb der Grafschafter Spielvereinigung findet hauptsächlich auf beiden Sportplätzen in Vettelhoven statt, wo es bekanntlich einen neuen Kunstrasen- und einen betagten Naturrasenplatz gibt. Auch in der Turnhalle in Ringen ist der GSV zeitweise aktiv. Der Verein bemüht sich intensiv um die Pflege und Attraktivität der Sportanlagen, so treffen sich die Mitglieder regelmäßig samstags, um die Außenanlagen der Plätze zu pflegen.

"Und ganz nebenbei wurde ja auch noch das neue Vereinsheim zwischen den beiden Sportplätzen in Eigenleistung gebaut", ruft Vorsitzender Schäfer in Erinnerung und hofft, dass der Gemeinderat die "richtige Entscheidung" für den Verein trifft.

Die CDU ist dabei eng an der Seite des Vereins, in dem 300 Aktive und 14 Mannschaften gemeldet sind. Für die Gemeinderatssitzung am kommenden Donnerstag hat die Union bereits die Veranschlagung der Maßnahme im Haushalt des Jahres 2016 beantragt. Die FWG hat keine Zustimmung signalisiert. Andere Vorhaben seien zumindest ebenso wichtig.

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